Apotheken schreiben erneut an Olaf Scholz – und alle Abgeordneten |
Die Motivation der Apothekenmitarbeitenden, Lieferengpässe zu kompensieren und E-Rezept-Fehler auszubügeln, lasse nach. »Wir sind es leid, stets am Ende der Kette zu stehen und finanziell für die von anderen verursachten Fehler und Unzulänglichkeiten geradezustehen sowie immer mehr zusätzliche Aufgaben in unser Honorar eingepreist zu bekommen.«
Es sei an der Zeit, die Arzneimittelversorgung zur Chefsache zu erklären und zu handeln und den Aktionismus des Gesundheitsministers zu stoppen. »Was wir nicht brauchen, ist ein Minister, der sich selbst am liebsten im Fernsehen und auf den Titelseiten sieht und in erster Linie über die Akteure im Gesundheitswesen spricht als mit ihnen, indem er unter anderem seine unabgesprochenen Reformpläne regelmäßig vorab in der Laienpresse platziert.«
Die Apotheken wollen ihre vier Millionen Kundenkontakte täglich nutzen, um aufzuklären, wer schuld ist, dass die Versorgung immer gefährdeter ist. »Herr Bundeskanzler, setzen Sie den sozialen Frieden in unserem Land nicht noch mehr aufs Spiel«, appelliert der MVDA. Stattdessen solle er den Vor-Ort-Apotheken vertrauen und sie stärken.