Apotheken müssen sich auf Wandel einstellen |
Daniela Hüttemann |
21.11.2024 10:42 Uhr |
Zudem übten Gnekow und auch die anderen Delegierten Kritik an der jetzigen Form der Hauptversammlung der Apothekerschaft, dem Deutschen Apothekertag. »Es sind oft wenig zielgerichtete oder gar kontraproduktive Anträge dabei und solche, die sich immer wiederholen«, meinte Gnekow und nannte das Impfen durch PTA (widerlegt das Argument keine »Apotheke ohne Apotheker«) und eine Absenkung der Mehrwertsteuer für Arzneimittel. Oftmals sei die Diskussion nicht fachlich genug. »In diesem Format können keine fundierten Sachentscheidungen getroffen werden«, konstatierte der Kammerpräsident.
Weniger Demokratie dürfe es aber auch nicht werden. Als mögliche Lösung schlug Gnekow vor, eine gemeinsame öffentliche Auftaktveranstaltung zu machen und zum Beispiel intensive Workshops zu einzelnen Themenblöcken zu veranstalten, damit diese mit mehr Zeit und Tiefe diskutiert werden könnten. Dort könnten qualifizierte Anträge erarbeitet werden, auch mit Abschätzung der Konsequenzen und Kosten, die mit den grundsätzlichen Zielen der Apothekerschaft übereinstimmen, bevor sie von der Hauptversammlung abgestimmt werden. Zudem plädierte die Kammerversammlung dafür, dass diese dann bindender für die ABDA-Arbeit sein sollten.
Weiteres Thema der Delegiertenversammlung war der Kammerhaushalt, der durch die Beiträge zum ABDA-Haushalt und zur Sanierung des Zentrallabors (ZL) dominiert wird. Für das kommende Jahr konnte die Kammer jedoch auf Beitragserhöhungen für ihre Mitglieder verzichten.
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