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FIP-Bericht

Apotheken ermöglichen 1,8 Milliarden Menschen weltweit den Impfschutz

In mindestens 36 Ländern und Gebieten der Welt können sich die Menschen in der Apotheke impfen lassen – Tendenz steigend, berichtet der Weltapothekerverband FIP.
Daniela Hüttemann
04.08.2020  14:48 Uhr

Der Weltapothekerverband hat seine Mitglieder befragt, in welchen Ländern und in welchem Umfang in Apotheken geimpft wird. 99 Länder und Territorien nahmen teil. Das Ergebnis des Berichts: In 36 Ländern und Territorien bieten Apotheker bereits das Impfen als pharmazeutische Dienstleistung an, darunter die USA, Kanada, Australien, Argentinien, Brasilien und Indonesien sowie in Europa zum Beispiel Großbritannien, Frankreich, Finnland und die Schweiz. 16 weitere sind auf dem besten Weg dahin, darunter auch Deutschland. Hier sollen in einzelnen Kammergebieten noch in diesem Herbst erste Modell-Projekte zur Grippeimpfung in der Apotheke starten.

Dass das Impfen in der Apotheke voll im Trend liegt, zeigt auch der Vergleich zur letzten diesbezüglichen FIP-Umfrage von 2016: Damals nahmen 45 Länder teil, jetzt 99, dabei gab es 40 Übereinstimmungen. Betrachtet man nur diese 40 Gebiete, wurde vor vier Jahren in 18 Ländern geimpft, mittlerweile sind es 23. Das Impf-Angebot der öffentlichen Apotheken ermöglicht weltweit bereits 1,8 Milliarden Menschen, sich vor bestimmten Erkrankungen zu schützen. Insgesamt werden 36 verschiedene Vakzinierungen angeboten. Am häufigsten sind es Impfungen gegen Grippe, Hepatitis B und Tetanus, aber auch Impfungen gegen Masern, Pneumokokken, Windpocken/Gürtelrose und Malaria sind dabei.

»Dieser Bericht zeigt, dass die Rolle der Apotheker bei der Immunisierung weiter zugenommen hat, aber es könnte noch viel mehr erreicht werden«, kommentiert FIP-Geschäftsführerin Dr. Catherine Duggan. In Ländern, in denen Apotheker befugt sind, Impfstoffe zu verabreichen, seien zahlreiche Vorteile nachgewiesen worden, darunter eine verbesserte Zugänglichkeit zu Impfstoffen und höhere Impfraten. »Legislative und regulatorische Hindernisse müssen durch evidenzbasierte Interessenvertretung überwunden werden und wir müssen uns mit Schlüsselfragen befassen, einschließlich der Vergütung«, fordert Duggan.

Insgesamt besteht noch eine große Diskrepanz zwischen Industrie- und Entwicklungsländern: Während in 47 Prozent der Länder mit hohem Einkommen in der Apotheke geimpft wird, sind es in armen Ländern nur 11 Prozent. Dabei fehlt gerade hier den Menschen oft eine niederschwellige Anlaufstelle zum Impfen.

»Apotheker sind Arzneimittelexperten, erstklassige Gesundheitsdienstleister und integrale Mitglieder des Gesundheitsteams«, betont Duggan. Die Erweiterung ihres Tätigkeitsbereichs um das Impfen würde ihren Beitrag zur öffentlichen Gesundheit noch steigern. »Ich ermutige Länder, die derzeit keine Impfungen in den Apotheken haben, mit dem FIP und seinen Mitgliedsorganisationen zusammenzuarbeiten, um eine Strategie zu organisieren, die zu den notwendigen Veränderungen für die Gesundheit aller führt«, so die FIP-Geschäftsführerin.

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