Pharmazeutische Zeitung online
Ab 2024

Apotheken brauchen neue E-Health-Konnektoren

Nun also doch: Anders als angekündigt müssen nun alle E-Health-Konnektoren, deren Zertifikate bald auslaufen, durch neue Hardware ersetzt werden. Eigentlich sollte es als Übergangslösung ein Software-Update geben, bis die TI 2.0 steht. Die Gesellschafter der Gematik haben aber nun einstimmig anders beschlossen.
Ev Tebroke
17.03.2022  09:00 Uhr

Im Herbst dieses Jahres laufen die Zertifikate der ersten E-Health-Konnektoren aus. Zunächst sind davon die Arztpraxen betroffen, die 2017 zwecks Anbindung an die Telematik-Infrastruktur (TI) mit dieser Hardware ausgestattet wurden. Die Geräte waren vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für eine Nutzungsdauer von fünf Jahren freigegeben worden. Die Apotheken-Konnektoren schalten sich im Jahre 2024 ab. Zwischenzeitlich hatte Gematik-Chef Markus Leyck Dieken eine Reform der TI («TI 2.0«) angekündigt, für die keine Konnektoren mehr nötig sein werden. Denn für die derzeitige, im Jahr 2005 konzipierte TI-Architektur sind die geplanten Digitalisierungsvorhaben mittlerweile zu komplex. Künftig soll die TI 2.0 komplett cloudbasiert funktionieren – ohne notwendige Zugangs-Hardware wie Konnektoren, Smart-Cards und Co.

Schnell war absehbar, dass dieser Umbau nicht rechtzeitig vor Ablauf der ersten Konnektor-Zertifikate fertig sein wird. Die Gematik hatte aber versichert, dass es keine erneuten Hardware-Anschaffungen braucht, sondern dass die Übergangszeit bis zum Switch auf die TI 2.0 per entsprechenden Software-Updates funktionieren soll. Die Gematik habe »eine Lösung spezifiziert, damit die betroffenen Konnektoren mit einer Laufzeitverlängerung versehen werden können«, unterstrich noch kürzlich ein Gematik-Sprecher auf Anfrage der PZ. Und jetzt die Kehrtwende: Alte Konnektoren müssen durch neue ersetzt werden. Das haben die Gesellschafter der Gematik beschlossen. Und zwar einstimmig, wie die Gematik gegenüber der PZ betonte.

DAV: »Aufwändige Zwischenlösungen vermeiden«

Der Grund: Die Software-Lösung schien den Beteiligten nicht sicher genug beziehungsweise zu aufwändig. Dem Vernehmen nach hieß es, das BSI habe wegen der Übergangslösung Bedenken geäußert. Dies aber dementierte eine Sprecherin der Gematik: »Die Gründe liegen nicht beim BSI beziehungsweise der IT-Sicherheit. Die Gesellschafter haben sich für eine sichere/risikoarme Umsetzung entschieden.« Und auch der Deutsche Apothekerverband (DAV) betonte auf Anfrage: »Um die Kontinuität des Betriebs auch beim Übergang zur TI 2.0 abzusichern und aufwändige Zwischenlösungen zu vermeiden, hat sich in der Abstimmung aller Beteiligten ein Hardwaretausch als insgesamt sicherste Lösung herausgestellt.« So werde bis zur vollständigen Implementierung der TI 2.0 der Anschluss an die TI gewährleistet.

In den Apotheken, die laut DAV ab 2019 mit Konnektoren ausgestattet wurden, »wäre demnach ab 2024 ein Hardwaretausch relevant«. Als Begründung heißt es zudem: »Um schnell und problemlos in die TI 2.0-Welt zu gelangen, sollte auf sichere, beherrschbare und bereits etablierte Technologie gesetzt werden. Dazu gehören nach jetzigem Entwicklungsstand auch die Konnektoren. Diese bleiben in der Umstellungsphase, in der TI 1.0 und TI 2.0 nebeneinander existieren, im Einsatz.«

 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa