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Card-Link-Verfahren

Apotheken brauchen einheitliche Lösung

Heute morgen wurde bekannt, dass Doc Morris als erstes Unternehmen eine Card-Link-Zulassung der Gematik erhalten hat. Was das für die Apotheken zu bedeuten hat, erklärte ABDA-Geschäftsführerin Ökonomie Claudia Korf spontan bei der Kammerversammlung in Niedersachsen.
Daniela Hüttemann
10.04.2024  16:32 Uhr

Bereits am gestrigen Dienstag habe sich die Gematik beim DMEA-Kongress in Berlin damit gebrüstet, die erste Schnellzulassung für einen Card-Link-Anbieter erteilt zu haben. Heute morgen gab Doc Morris bekannt, dass es sich um deren Produkt handele. Das ausgerechnet Doc Morris die erste Zulassung bekommen hat, wundert Claudia Korf nicht.

Wie die ABDA-Geschäftsführerin Ökonomie und stellvertretende Vorsitzende der Gematik-Gesellschafterversammlung als Gastrednerin bei der heutigen Delegiertenversammlung der Apothekerkammer Niedersachsen auf Nachfrage erklärte, hätten zwei niederländische Versender ihr Verfahren der Gematik als Blaupause angeboten. Die Gematik kannte also das Produkt schon, dementsprechend schnell ging die Prüfung. Damit sei aber nicht automatisch auch ein Rezept-»Traffic« verbunden, wie von den Versendern und ihren Investoren gehofft.

Das eigentliche Problem sei auch nicht der zeitliche Vorsprung (eine Card-Link-Anbindung der Gematik-App wird ebenfalls bald erwartet), sondern dass nun verschiedene Anbieter ihre Card-Link-Produkte zertifizieren lassen wollen und überall hängt eine andere App dran. Die Apotheken-Software-Anbieter müssten nun eine Vielzahl von Schnittstellen schaffen, damit die Patienten ihre Rezepte mit den fremden Apps auch zu ihrer Wunschapotheke schicken können.

Denn das Card-Link-Verfahren ist nur ein Kupplungsprodukt, mit dem fremde, nicht zertifizierte Apps indirekt doch noch Zugang zur Telematikinfrastruktur erhalten. Nicht Card Link an sich sei das Problem, sondern die Apps dahinter, so Korf. »Hier gehen die Daten im Zweifel unbekannte Wege.«

Es sei nun natürlich auch keine Option, dass alle Apotheken sich einzeln um den Card-Link-Weg bemühen. »Wir hatten uns eine einheitliche Lösung mit einem zentralen Card-Link-Anbieter gewünscht, damit es nur eine Schnittstelle gibt – mit Privilegierung der Gematik-App. Über diese wären ja auch die Versandhändler angebunden.« Das wäre auch für die Patienten die eleganteste Lösung gewesen, da sie sich nur mit einer App für alle Apotheken auseinander setzen müssten, ist Korf überzeugt. Die hatten aber mit Klage gedroht, das Bundesgesundheitsministerium wollte wohl auch eine Ausschreibung für eine  einheitliche App vermeiden.

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