Apotheken als tragende Säule |
Sven Siebenand |
25.05.2025 14:30 Uhr |
Auch das Thema Digitalisierung steht auf der Agenda der neuen Regierung. Sie müsse laut Hoffmann »sicher, praxistauglich und mit uns, nicht gegen uns« gestaltet werden. Fehlende Schnittstellen, unklare Abläufe und Datenschutzfragen seien Hindernisse, die es zu beseitigen gelte.
Er erinnerte daran, dass die Apothekerschaft bereits im Vorfeld des Koalitionsvertrags ein eigenes Zukunftspapier mit klaren Versorgungszielen vorgelegt hat. Themen wie niederschwellige Prävention, bessere Arzneimitteltherapiesicherheit und stabile Arzneimittelversorgung trotz Engpässen sind darin angesprochen. «Dieses Papier ist eine Einladung an uns alle, unsere Zukunft zu diskutieren und mitzugestalten, sowie das Signal an die Politik, dass wir mit Blick auf Gesundheitsversorgung aufgeschlossen sind, weitere Aufgaben zu übernehmen.«
Ein Schwerpunkt der berufspolitischen Arbeit bleibe die Qualifikation: von der überfälligen Novellierung der Approbationsordnung bis zur Stärkung von Fort- und Weiterbildung. »Qualifikation ist die Basis für unsere Berufsausübung heute und in Zukunft«, machte Hoffmann deutlich.
Viele Hundert Kolleginnen und Kollegen sind beim 61. Pharmacon Meran mit dabei. / © PZ/ Alois Müller
Eindringlich appellierte der Präsident an die Politik, den Reformwillen nicht mit Bürokratie oder Lippenbekenntnissen zu bremsen. »Papier allein versorgt keine Patientinnen und Patienten. Wir fordern die zügige Umsetzung der angekündigten Maßnahmen – mit klaren Zeitplänen und finanzieller Unterlegung.«
Mit einem Bezug zu der bereits im Arzneimittelgesetz genannten Forderung nach Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Arzneimitteln schloss Hoffmann seine Rede. »Das ist die Grundlage für unseren Beruf –und das ist unsere Berufung. Nur wir stellen die Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Arzneimittel sicher. Das ist der Dreiklang, mit dem wir als Heilberuf unsere Patientinnen und Patienten versorgen und darauf können wir verdammt stolz sein.«