Pharmazeutische Zeitung online
Arzneimittelkosten

AOK schlägt Alternativen zur Preisbildung vor

Im Rahmen einer Pressekonferenz haben die AOK sowie Expertinnen und Experten am heutigen Mittwoch Alternativen zur derzeitigen Preisfindung bei neuen Medikamenten aufgezeigt. Beispielsweise ein Übergangspreis, der zwischen Zulassung und Abschluss der Nutzenbewertung gilt, könnte ausufernde Arzneimittelkosten deckeln. Und: Die AOK spricht sich gegen eine Weiterführung der flexiblen Abgabe von rabattierten Rx-Arzneimittel in Apotheken aus.
Charlotte Kurz
27.10.2021  13:46 Uhr

Litsch gegen Beibehaltung der flexiblen Rx-Abgabe

Das Rabattsystem insgesamt solle erhalten bleiben, betonte Litsch. Hierbei handelt es sich um ein »kluges« und »wichtiges« System, das signifikant zur Senkung der Arzneimittelkosten beitrage. Hinsichtlich der flexiblen Abgabe von rabattierten Rx-Arzneimitteln in Apotheken zeigte er sich gegenüber der PZ allerdings skeptisch. Diese Sonderregel sei im Zuge der Kontaktbeschränkungen in der Pandemie eingeführt, es sei aber nur wenig genutzt worden und sollte deshalb keinen weiteren Bestand haben, sagte Litsch sinngemäß. Die Regel gilt derzeit noch bis Ende Mai 2022, die Apothekerschaft hatte zuletzt auf dem Deutschen Apothekertag eine Entfristung dieser Regelung gefordert.

Die finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenversicherungen ist derzeit sichtlich angespannt. Erst vor wenigen Wochen hatten Experten einen Mehrbedarf für nächstes Jahr von zusätzlich 7 Milliarden Euro prognostiziert. Diese Lücke soll mithilfe einer Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Gesundheit geschlossen werden. Um aber auch kurzfristig in diesem Bereich einsparen zu können, hat Litsch weitere Einspar-Ideen. So könnte etwa der Herstellerabschlag für patentgeschützte Arzneimittel von sieben auf 16 Prozent erhöht werden. Dies würde eine Entlastung von 1,7 Milliarden Euro für die GKV bedeuten. Er fordert zudem eine Verlängerung des Preismoratoriums für Arzneimittel des Bestandsmarkts, die nicht per Festbetrag geregelt sind. Eine Absenkung der Umsatzsteuer von 19 auf etwa 7 Prozent könnte zusätzlich entlasten. Diese Praxis sei in anderen Staaten bereits üblich, so Litsch. Und hinsichtlich der Coronavirus-Schutzimpfungen will er sich dafür einsetzen, dass der Bund auch im kommenden Jahr die Kosten für die Impfungen übernehmen soll. Für eine mittelfristige Übernahme der Impfkosten durch die Kassen sollten zudem sowohl die ärztlichen Vergütungen für die Impfungen als auch die Beschaffungskosten der Impfstoffe abgesenkt werden. Sollten die Kassen die Kosten hier künftig übernehmen, fordert er also auch eine Absenkung der Apotheken-Vergütung bei der Bestellung und Verteilung der Vakzine. Allerdings könnte sich Litsch auch eine Wiederaufnahme der Ausschreibung von Grippeimpfstoffen vorstellen, beziehungsweise zumindest eine Preisvereinbarung zwischen Krankenkassen und Apotheken. Derzeit unterliegen Impfstoffpreise keinerlei Regulierung. Dies sollte geändert werden, um die Versorgung zu verbessern und die Planungssicherheit zu erhöhen, so Litsch.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa