Antikörper sehr gut wirksam bei Exazerbationen |
Theo Dingermann |
29.11.2024 11:00 Uhr |
Die Studienergebnisse zeigten ein Therapieversagen in der PRED-Gruppe von 74 Prozent, in der BENRA-Gruppe von 47 Prozent und in der BENRA+PRED-Gruppe von 42 Prozent. Daraus errechnet sich für die Behandlung mit Benralizumab eine signifikante Risikoreduktion mit einer Odds Ratio von 0,26. Der VAS-Symptomscore verbesserte sich in der BENRA-Gruppe um 49 mm. Bemerkenswert ist zudem, dass nur vier Patienten behandelt werden müssen, um ein Behandlungsversagen zu vermeiden (Number needed to treat, NNT = 4).
Benralizumab wurde gut vertragen. Nebenwirkungen wie Hyperglykämie traten nur in Prednisolon-Gruppen auf. Somit zeigte Benralizumab bei guter Verträglichkeit eine überlegene Wirksamkeit gegenüber Prednisolon bei eosinophilen Exazerbationen und bietet demnach eine biologisch fundierte Alternative zu einer Intervention mit systemisch verabreichten Glucocorticoiden.
»Nach einem halben Jahrhundert vergeblicher Anstrengungen signalisieren diese Daten endlich eine neue Ära der biologischen Therapie zur Behandlung akuter Exazerbationen«, schreiben Dr. Clarus Leung und Dr. Don D Sünde vom St. Paul’s Hospital und der Universität von British Columbia in Vancouver in einem begleitenden Editorial. Dies könne zu erheblichen Verbesserungen der klinischen Ergebnisse von mehr als 500 Millionen Patienten mit Asthma oder COPD weltweit führen.