Pharmazeutische Zeitung online
Familiäre Alzheimer Demenz

Antikörper Crenezumab enttäuscht in Studie 

Ein weiterer Rückschlag in der Alzheimer-Forschung. Der Antikörper Crenezumab konnte in einer Langzeitstudie bei Personen mit einem genetisch erhöhten Risiko für die Entwick­lung eines Morbus Alzheimer den kognitiven Verlust nicht verlangsamen, geschweige denn verhindern.
Theo Dingermann
21.06.2022  14:30 Uhr
Antikörper Crenezumab enttäuscht in Studie 

Die familiäre Alzheimer Demenz (AD) ist eine seltene, dominant vererbte Form der Alzheimer-Krankheit, die durch einzelne Genmutationen in den Genen APP, PSEN1 oder PSEN2 verursacht wird. Man geht davon aus, dass weniger als 1 Prozent aller Alzheimer-Fälle weltweit durch Genmutationen verursacht werden. Die Krankheit beginnt in der Regel viel früher als die häufigere sporadische Alzheimer-Krankheit, nämlich bereits zwischen 30 und 60 Jahren.

Crenezumab ist der erste Antikörper, der in einer randomisierten, placebokontrollierten Studie an Personen getestet wurde, die Träger einer solchen Mutation sind. Es handelt sich um einen humanisierten monoklonalen IgG4-Antikörper, der sich gegen die mittlere Domäne des β-Amyloids richtet. Er bindet oligomeres, fibrilläres und Plaques-Amyloid.

In der Phase-II-Studie API-ADAD wurde Crenezumab an Teilnehmenden in Kolumbien getestet, die zu der weltweit größten Gruppe von Familien gehören, die eine seltene Genmutation im Presenilin-1-Gen tragen (PSEN1 E280A). Fast alle Menschen mit dieser Mutation erkranken im mittleren Alter von 44 Jahren an einer leichten kognitiven Beeinträchtigung und mit 49 Jahren an einer Demenz. Die Mutation wurde bei zwei Drittel der Teilnehmenden nachgewiesen, die bei der Behandlung zwischen 30 und 53 Jahren alt waren und noch keine Hinweise auf eine kognitive Störung hatten.

Die 252 Mutationsträger erhielten randomisiert für mindestens 260 Wochen entweder Crenezumab oder Placebo. Der Antikörper wurde zunächst alle zwei Wochen mit 300 mg subkutan verabreicht. Im Jahr 2015 wurde die Dosierung auf 720 mg subkutan alle zwei Wochen erhöht und 2019 wurde den Teilnehmenden angeboten, die Dosis auf 60 mg/kg zu erhöhen, die alle vier Wochen intravenös verabreicht wurden. Zudem wurde eine Kohorte von Teilnehmenden ohne die Mutation PSEN1 E280A aufgenommen, die ausschließlich Placebo erhielt. Die beiden primären Endpunkte waren die Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten und die Veränderungen im episodischen Gedächtnis.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa