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Krankenhausreform

Antibiotikaresistenzen: Experten kritisieren Rückbau der Infektiologie

Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eindringlich vor der wachsenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen warnt, mahnen Expertinnen und Experten, dass Deutschland im Kampf gegen Infektionskrankheiten ein Rückschritt droht.
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 12.11.2025  17:30 Uhr

KHAG will mehrere Leistungsgruppen streichen

In den Leistungsgruppen der Infektiologie, die laut KHAG nun gestrichen werden sollen, sind laut der Expertinnen und Experten spezifische Qualitätskriterien und Vergütungen definiert. »Für Kliniken heißt das konkret: Ohne eine Leistungsgruppe lässt sich spezielle Infektiologie kaum finanzieren – entsprechende Stellen zur Weiterbildung des medizinischen Nachwuchses würden wegfallen, Fachärztinnen und Fachärzte ohne Perspektive in andere Gebiete abwandern«, erläuterte Professor Gerd Fätkenheuer, Past-Präsident der DGI.

Für Patientinnen und Patienten wiederum bedeute dies: Die Qualität der Versorgung bei schweren Infektionen drohe erheblich zu leiden. Die Streichung der Leistungsgruppe habe strukturelle Konsequenzen und führe dazu, dass die Krankenhausplanung der Länder keine Infektiologie vorsehe. Selbst komplizierte Infektionen würden dann in nicht-spezialisierten Kliniken versorgt werden. »Das gefährdet in hohem Maße die Versorgungsqualität und vor allem die Sicherheit der Patientinnen und Patienten«, so Fätkenheuer.

Mit dem aktuellen KHAG-Entwurf drohe jetzt eine fundamentale Schwächung der Infektionsmedizin insgesamt, ergänzte Vehreschild. »Damit handeln wir komplett entgegengesetzt zu anderen hochentwickelten, effizienten Gesundheitssystemen.« Die Leistungsgruppe Infektiologie sollte ursprünglich nicht flächendeckend, sondern an spezialisierten Zentren vorgehalten werden, um dort Patienten mit komplexen Infektionen nach optimalen Qualitätsstandards zu versorgen, erläuterte Vehreschild.

Für die Begründung der Streichung, nämlich vor allem technische Argumente wie die Zuordenbarkeit von Leistungen zu vorhandenen Abrechnungsziffern (DRG), gebe es »pragmatische Lösungen, die bei anderen Leistungsgruppen auch angewendet werden«, kommentierte Professor Leif Erik Sander, Direktor der Klinik für Infektiologie an der Berliner Charité. »Daher ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, dass die medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten gefährdet, und ohne Not die ursprünglichen Reformziele der Krankenhausreform für mehr Qualität und Effizienz geschwächt werden«, so Sander. Bei Qualität und Patientensicherheit dürfe es keine Kompromisse geben.

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