Pharmazeutische Zeitung online
EU-Bericht

Antibiotika-Verbrauch in der Tierhaltung nimmt weiter ab

Der größte Teil des weltweiten Antibiotika-Gebrauchs geht auf das Konto der Tierhaltung. Doch die Verkaufszahlen sinken, so die gute Nachricht der Europäischen Arzneimittelagentur.
Daniela Hüttemann
22.10.2020  13:00 Uhr

Die EU-Länder arbeiten weiterhin daran, den Antibiotika-Verbrauch in der Tierhaltung zu reduzieren. So seien die Verkaufszahlen für als Tierarzneimittel zugelassene Antibiotika zwischen 2011 und 2018 um 34 Prozent gesunken, meldete die Europäische Arzneimittelagentur EMA am Mittwoch mit Verweis auf den Jahresbericht der  European Surveillance of Veterinary Antimicrobial Consumption (ESVAC). In manchen Ländern konnte der Verbrauch um 50 Prozent reduziert werden. In Deutschland waren es sogar 58 Prozent.

Besonders erfreulich sei, dass die Anteile der Antibiotika-Klassen, die auch für die Behandlung schwerer Infektionen beim Menschen wichtig sind, teils stark gesunken sind. So reduzierte sich der Verbrauch von Cephalosporinen der dritten und vierten Generation europaweit um 24 Prozent und der der Polymyxine um 70 Prozent. Der Verbrauch von Fluorchinolonen sank zwar nur um 4 Prozent, der anderer Chinolone jedoch um 74 Prozent.

In Deutschland werden mit Abstand am häufigsten Penicilline und Tetrazykline eingesetzt, gefolgt von Polymyxinen, Sulfonamiden und Makroliden. Die größten Rückgänge hierzulande in der Tierhaltung gab es bei Trimethoprim (-73 Prozent), Tetrazyklinen (-69 Prozent), Sulfonamiden und Makroliden (jeweils -66 Prozent) sowie Penicillinen und Cephalosporinen der dritten und vierten Generation (jeweils -50 Prozent). Allerdings hat sich der Rückgang abgeschwächt. Während von 2014 auf 2015 noch 34 Prozent der Antibiotika eingespart wurden, konnten der Verbrauch von 2017 auf 2018 nur noch um 1 Prozent gesenkt werden. Neuere Zahlen liegen im ESVAC-Bericht nicht vor.

»Der stete Umsatzrückgang bei Veterinär-Antibiotika über zehn Jahre zeigt, dass Europa auf dem richtigen Weg ist, um Antibiotikaresistenzen zu bekämpfen«, kommentiert Ivo Claassen, Leiter der Abteilung für Veterinärmedizin bei der EMA. EU-Leitlinien und nationale Kampagnen zur Förderung eines umsichtigen Einsatzes von Antibiotika bei Tieren wirkten sich positiv aus.

Der ESVAC wurde 2010 ins Leben gerufen. Mittlerweile stellen 30 Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums sowie die Schweiz Daten zur Verfügung. Über den Berichtszeitraum 2011 bis 2018 lieferten 25 Länder umfassende Daten.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa