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Rote-Hand-Brief

Andexanet alfa vor einer Heparin-Gabe vermeiden

Es kommt wohl immer mal wieder vor, dass das Antidot Andexanet alfa (Ondexxya®) off Label zur Aufhebung einer Faktor-Xa-Antikoagulation vor einer OP angewendet wird, bei der heparinisiert wird. Das kann jedoch zum einem Verlust der Wirkung von Heparin führen. Davor warnt ein neuer Rote-Hand-Brief.
Daniela Hüttemann
06.11.2020  12:40 Uhr

Andexanet alfa (Ondexxya® von Portola) ist ein spezifisches Antidot gegen die Faktor-Xa-Hemmer Apixaban und Rivaroxaban. Es darf nur zum Einsatz kommen, wenn die durch Rivaroxaban oder Apixaban induzierte Antikoagulation wegen lebensbedrohlicher oder unkontrollierbarer Blutungen aufgehoben werden muss.

Es liegen aber wohl Berichte vor, wonach die Off-Label-Anwendung des Präparats zur Aufhebung der Faktor-Xa-basierten Gerinnungshemmung vor einem chirurgischen Eingriff erfolgte, bei dem eine Antikoagulation mit Heparin geplant war, dessen Wirkung aber durch Andexanet alfa verhindert wurde, heißt es in einem aktuellen Rote-Hand-Brief. »Vermeiden Sie die Anwendung von Andexanet alfa vor einer Heparinisierung (zum Beispiel während eines chirurgischen Eingriffs)«, warnt der Hersteller. In-vitro-Daten wiesen auf eine Bindung von Andexanet alfa an den Heparin-Antithrombin-III (ATIII)-Komplex und eine Neutralisierung der gerinnungshemmenden Wirkung von Heparin hin. Ausmaß und Dauer dieser Wechselwirkung wurden bislang nicht untersucht.

Portola weist zudem darauf hin, dass wenn Andexanet alfa und Heparin in kurzem Abstand zueinander gegeben werden, die Ergebnisse von Gerinnungstests verfälscht werden können. Die Überwachung der Wirkung von Andexanet alfa in Gegenwart von aktivem Heparin sei nicht validiert worden. Zudem sei die Anwendung des Antidots zur Anti-FXa-Aufhebung vor einem dringenden chirurgischen Eingriff noch nicht untersucht worden. Jeder Verdachtsfall einer Nebenwirkung sollte gemeldet werden.

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