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Online-Handel
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Amazon liefert Medikamente bevorzugt

Der Online-Händler Amazon priorisiert aufgrund der Coronavirus-Krise vorübergehend Lieferungen von Medikamenten und unerlässlichen Haushaltsgütern. Wie der Konzern mitteilte, werden diese Produkte bis zum 5. April mit Vorrang in der Liefer- und Lagerlogistik behandelt.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 18.03.2020  09:06 Uhr

Um die Verfügbarkeit von Medikamenten und unerlässlichen Haushaltsgütern sicherzustellen, würden sie gegenüber anderen Artikeln bei der Auslieferung bevorzugt behandelt. Durch die erhöhte Nachfrage seien derzeit einige Produkte zur Grundversorgung nicht erhältlich, begründete Amazon den Schritt. Auch Deutschland ist laut einem Sprecher von der Entscheidung betroffen, so dass es hier vorübergehend zu längeren Lieferzeiten kommen könnte.

Dem starken Anstieg der Bestellungen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus will Amazon zudem mit einer Einstellungsoffensive begegnen. Das Unternehmen kündigte an, in den USA 100.000 zusätzliche Voll- und Teilzeitkräfte für Lager und Auslieferung anzuheuern, um die gestiegene Nachfrage bewältigen zu können. Zudem will der Konzern die Stundenlöhne für Beschäftigte in den USA, Kanada und Europa erhöhen. Dafür will er über 350 Millionen Dollar aufwenden.

In einem Firmenblog stellt das Unternehmen die Stellenausschreibungen wie eine Art Hilfsaktion in der Coronavirus-Krise dar. Während die Pandemie anhalte, helfe Amazon mit seinem Partnernetzwerk Gemeinden weltweit »wie wenige andere es können« – durch die Versorgung mit wichtigen Lieferungen bis an die Haustüren bedürftiger Menschen. Dies sei in Zeiten sozialer Abgrenzung  aufgrund des Virus besonders für Ältere und Schwache wichtig. Dass die vielen Bestellungen Amazon gute Geschäfte bescheren dürften, wird in dem Blog nicht thematisiert.

Schon seit einiger Zeit nutzt Amazon darüber hinaus in einigen Regionen der USA seinen digitalen Sprachassistenten Alexa, damit Nutzer ihre Arzneimittel einfach per Sprachbefehl nachbestellen können.

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