Alzheimer ausschließen mit einfachem Bluttest |
Theo Dingermann |
24.07.2025 16:20 Uhr |
Für den neuen Test zum Ausschluss von Alzheimer ist nur eine normale Blutabnahme nötig. / © Getty Images/miodrag ignjatovic
Der Elecsys® pTau181-Test kann von Ärzten in Verbindung mit anderen klinischen Informationen verwendet werden, um Alzheimer als Ursache für kognitiven Verfall auszuschließen. Dies kann Patienten, bei denen der Test ein negatives Ergebnis zeigt, unnötige weitere Untersuchungen ersparen, da eine Amyloid-Pathologie mit entscheidend für die Diagnose und Behandlung einer Alzheimer-Erkrankung ist. Bei einem positiven Testergebnis können weitere Tests erforderlich werden, um früh eine Alzheimer-Pathologie zu erkennen und so den Zugang zu neuen Therapien zu ermöglichen, die im frühen Krankheitsverlauf am wirksamsten sind.
Die Blutprobe wird wie bei anderen Laborwerten venös abgenommen. Die Probe wird in ein Labor geschickt, das mit dem Cobas-System von Roche arbeitet. Dort wird mittels Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA) der Gehalt von phosphoryliertem pTau181 gemessen.
Derzeitige diagnostische Verfahren zur Abklärung einer Alzheimer-Diagnostik wie Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und eine Untersuchung der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (CSF) sind teuer, schwer zugänglich und teils invasiv.
Klinische Studiendaten unterstützen den Einsatz des Elecsys pTau181-Tests in der Primärversorgung bei Patienten mit verschiedenen Anzeichen kognitiver Beeinträchtigungen. Die CE-Kennzeichnung basiert auf Daten einer prospektiven, multizentrischen Studie mit 787 Patienten. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass der Test die Alzheimer-Krankheit mit einem hohen negativen prädiktiven Wert (NPV) von 93,8 Prozent ausschließen kann. Die Aussagekraft des Tests wurde nur minimal durch Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index oder eingeschränkte Nierenfunktion der Patienten beeinflusst.
Der CEO von Roche Diagnostics, Matt Sause, betont in der Pressemitteilung des Unternehmens: »Mit Elecsys pTau181 können sich Ärzte Patienten und ihren Angehörigen die nötige Klarheit verschaffen, um die Ursache für den kognitiven Verfall zu ermitteln. Durch eine frühere und weniger invasive Diagnose hat dieser Test das Potenzial, die Behandlungsergebnisse für Patienten zu verbessern und die Kosten für Gesundheitssysteme weltweit zu senken.«