| Alexander Müller |
| 22.12.2025 10:08 Uhr |
Allergosan habe sich mit dem Aufkommen des Versandhandels hinter die stationäre Apotheke gestellt und die Versandapotheken nicht beliefert. Das hätten aber Apotheken selbst gemacht, »und zwar zu Konditionen, die jenseits von Gut und Böse waren«, schreibt Frauwallner. Ein vollständiger Ausschluss des Versandhandels sei in der Folge weder rechtlich noch im Sinne der niedergelassenen Apotheken umsetzbar gewesen, »ohne die Versorgungssicherheit, Markt- und Preisstabilität unserer Produkte insgesamt zu gefährden«.
Allergosan mache aber keine Exklusivaktionen, Dumpingpreise oder Online-Only-Strategien mit Versendern und keine Marketingkampagnen zu Lasten stationärer Apotheken. Neben den Fachakademien mit mehr als 25.000 Absolventen, Fortbildungen und dem Treueprogramm würden zur Stärkung der Apotheken vor Ort Ärzte motiviert, ihre Patienten in die stationären Apotheken zu schicken. Und in der Werbung werde ebenfalls auf die Apotheke hingewiesen.
Sie verstehe den Ärger und die Enttäuschung des Apothekers, schreibt Frauwallner zum Schluss. Der wirtschaftliche Druck auf die Apotheke sei real, werde aber nicht durch einzelne Hersteller verursacht, »sondern durch Apotheken und Großhändler selbst, die alle möglichen Kanäle beliefern und diesen Online-Händlern Preisdumping ermöglichen«. Die Allergosan-Chefin lädt Dobija zum weiteren Austausch ein. »Sie finden in mir eine Partnerin, die ehrlich und offen darstellt, was ich mit meinem Unternehmen kann – und was nicht möglich ist.«