Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Schwerer Covid-19-Verlauf
-
Alarmzeichen Nierenentzündung

Ein einfacher Urintest und die Bestimmung von zwei Blutwerten könnten helfen, schon früh Warnzeichen für einen bevorstehenden schweren Verlauf der Covid-19 Erkrankung zu erkennen. Tage bevor Lunge und andere Organe schwer versagen, könnte dann bereits mit der Behandlung drohender Komplikationen begonnen werden. Das ist auch wichtig für die Medikation.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 09.05.2020  10:30 Uhr

Wissenschaftler der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben einen Handlungspfad zur Früherkennung und Behandlung von schweren Verläufen bei Covid-19 Infektionen entwickelt. Im Fachjournal »The Lancet« hat das Forscherteam um Professor Dr. Oliver Gross von der Klinik für Nephrologie und Rheumatologie der UMG den Handlungspfad kürzlich veröffentlicht.

Ob und wie sehr der Vorschlag zur Verbesserung der Krankenversorgung bei Covid-19 Infektionen beitragen kann, wird seit Ende April 2020 im Rahmen einer Studie mit dem Titel »Covid-19 assoziierte Nephritis als Prädiktor für die Erkrankungsschwere und Komplikationen« unter Beteiligung mehrerer Universitätskliniken in Deutschland untersucht. Bei der stationären Behandlung von Covid-19-Patienten war den Medizinern in Göttingen aufgefallen, dass gerade bei schwerkranken Patienten – neben Lunge und Herz – schon frühzeitig die Nieren mit betroffen waren. Auch an anderen Kliniken hatte man diese Beobachtung machen können, heißt es in einer Pressemeldung der UMG.

Folgendes schlagen die Wissenschaftler vor: Zunächst soll eine Urinprobe des Patienten dahingehend untersucht werden, ob sie Kriterien für eine Covid-19-assoziierte Nephritis erfüllt. Auf Leukozyten, Blut und Albumin im Urin soll dabei getestet werden. Sind mindestens zwei dieser Marker im Urin nachgewiesen, sollen im nächsten Schritt Serum-Albumin und Antithrombin III bei den Patienten bestimmt werden. Auf diese Weise wollen die Mediziner frühzeitig das sogenannte Kapillarlecksyndron (Capillary-Leak-Syndrom) diagnostizieren. Dieser lebensbedrohliche Verlust von Blutbestandteilen und Eiweiß aus dem Blut in das Gewebe wird durch eine vom Virus ausgelöste erhöhte Durchlässigkeit der kleinen Blutgefäße hervorgerufen.

Liegen Serum-Albumin, Antihrombin oder gar beides unter dem Grenzwert, ist das Risiko für einen schweren Verlauf erhöht. Bei schwerem Mangel von Albumin im Blut kann sich ein interstitielles Lungenödem entwickeln. Denn durch das Kapillarleck kommt es zum Verlust von Albumin aus dem Blut in das Lungengewebe. Dieses schwillt an, das Atmen und der Austausch von Sauerstoff werden erschwert. Durch die Früherkennung des schweren Albumin-Mangels im Blut kann das Krankenhauspersonal frühzeitig reagieren. Bereits vor Verschlechterung der Atmung können Diuretika eingesetzt werden. Zudem weiß das Personal, dass vermutlich höhere Dosen appliziert werden müssen oder eine Dialyse notwendig ist, um zu verhindern, dass das Lungengewebe voll Flüssigkeit läuft.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa