Akutmedikation ohne Gewissensbisse |
Könnte es eine Migräne werden? Dann heißt es, zügig medikamentöse Gegenmaßnahmen einzuleiten. / Foto: Jamie Grill Photography
Kopfschmerz und Migräne treten meist nicht isoliert auf, sondern werden von einer Reihe anderer Beschwerden begleitet. In rund zwei Drittel der Attacken treten Lärm- und Lichtempfindlichkeit sowie Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich im Vorfeld oder parallel auf, stellte Jansen Zahlen des aktuellen Thomapyrin® Kopfschmerz- & Migräne-Reports bei einer Presseveranstaltung vor. Dafür wurden in einer repräsentativen Umfrage 3236 Personen zwischen 12 und 79 Jahren im Auftrag von Sanofi nach ihrem Umgang mit Kopfschmerzen befragt.
»Lärm- und Lichtempfindlichkeit sind typische Begleiterscheinungen von Migräne. Wer weiß, dass er mit diesen Missempfindungen oder mit einer Verspannung reagiert, sollte sie als eine Art Hinweisgeber nutzen, um rechtzeitig und in ausreichender Dosierung medikamentös gegenzusteuern«, rät der Schmerzmediziner im Hinblick auf den zum Teil sehr zurückhaltenden Einsatz von Analgetika und Triptanen. Viele Kopfschmerzpatienten hätten Angst, sich mit ihren Medikamenten zu schaden. Daher zögerten sie die Anwendung lange hinaus oder nähmen eine zu geringe Dosis, berichtete er von seinem Praxisalltag.
»Die Nicht-Einnahme von Medikamenten bei Kopfschmerzen ist einer der wichtigsten Gründe für die schlechte Lebensqualität. Nur eine konsequente Anfallsbehandlung – wie eine gute Prophylaxe bei sehr starken und chronischen Beschwerden – ermöglicht es, den rasch zunehmenden Schmerzkreislauf effektiv zu kappen und das System sich nicht aufschaukeln zu lassen.« Einer effektiven Analgesie schrieb Jansen noch einen weiteren wichtigen Aspekt zu: »Man kann davon ausgehen, dass eine vernünftige Anfallsbehandlung möglicherweise eine Chronifizierung verhindern kann. Denn ein schlecht behandelter Schmerz ist ein Grund, einen chronischen Schmerz zu bekommen.«
Rund 80 Prozent der Betroffenen behandelten sich mit rezeptfreien Schmerzmitteln. In diesem Zusammenhang erinnerte er an die schnell einsetzende Wirkung von Ibuprofen, Acetylsalicylsäure oder Paracetamol in Kombination mit Coffein (wie in Thomapyrin® Intensiv Migräne). Coffein fungiert als Wirkbeschleuniger und -verstärker und. Zwei Tabletten der fixen Kombination aus Acetylsalicylsäure (250 oder 265 mg) plus Paracetamol mit 200 oder 265 mg plus Coffein mit 50 oder 65 mg werden von führenden Fachgesellschaften neben den Monosubstanzen als Mittel der ersten Wahl bei Kopfschmerzen und Migräne aufgeführt.