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Aktionsbündnis fordert E-Rezept-Stopp

Das Aktionsbündnis Patientenversorgung fordert eine Aussetzung des E-Rezepts, bis die aktuellen technischen Probleme behoben sind. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker aus Nordrhein-Westfalen wünschen sich ein entsprechendes Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
AutorKontaktAlexander Müller
Datum 14.03.2024  13:36 Uhr

Hubmann: »Inakzeptabler Zustand«

Bereits am Dienstag hatte der Deutsche Apothekerverband (DAV) die häufigen Ausfälle kritisiert. »Das ist ein inakzeptabler Zustand, der sofort gelöst werden muss«, so der DAV-Vorsitzende Hans-Peter Hubmann. Er rief das Ministerium als auch die Gematik dazu auf, die Arzneimittelversorgung über das E-Rezept-System wieder zu stabilisieren.

Entsprechende Forderungen kamen auch aus mehreren Landesverbänden. Tatjana Zambo, Präsidentin des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg (LAV), teilt den Ärger vieler Apothekerinnen und Apotheker, wenn es wieder einmal Störungen bei der E-Rezept-Bearbeitung gebe. Die Patienten verließen in solchen Fällen die Apotheke oftmals in der Annahme, die Apotheke trage die Schuld an dem Problem. »Viele dieser Kundinnen und Kunden sehen wir dann nie wieder, weil sie meinen, ihre Apotheke arbeite unzuverlässig. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern ein effektiver Imageverlust und auch ein wirtschaftlicher Schaden für die einzelne Apotheke«, so Zambo.

Der Vorsitzende des Sächsischen Apothekerverbands, Thomas Dittrich, sagte: »Wir können unsere Patienten so nicht sicher versorgen, zudem entsteht den betroffenen Apotheken auch ein enormer wirtschaftlicher Schaden durch diese Ausfälle.« Er kritisierte zudem, dass es bislang keine verlässliche Zusage gebe, dass Apotheken aufgrund technischer Fehlfunktionen des E-Rezeptes nicht auf den Kosten der Arzneimittel sitzen bleiben. Auch eine verbindliche Regelung, wer die wirtschaftliche Verantwortung der zahlreichen Ausfälle übernimmt, fehlt dem SAV-Vorsitzenden.

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