Pharmazeutische Zeitung online
Gefährliche Beimischung

Aidshilfe findet bundesweit Fentanyl in Heroin-Proben

Die Deutsche Aidshilfe hat in einem bundesweiten Modellprojekt untersucht, wie häufig Heroin das deutlich wirkstärkere Fentanyl beigemischt ist. Das Problem: Die Konsumenten hierzulande sind nicht darauf eingestellt und geraten noch leichter in Lebensgefahr.
PZ
16.02.2024  09:00 Uhr
Breitere Verfügbarkeit von Naloxon-Nasenspray gefordert

Breitere Verfügbarkeit von Naloxon-Nasenspray gefordert

»Synthetische Opioide sind in Deutschland angekommen«, stellt Winfried Holz von der Deutschen Aidshilfe fest. »Es ist nun höchste Wachsamkeit geboten. Internationale Erfahrungen zeigen: Viele Menschen könnten so ihr Leben verlieren. Die Bundesländer sowie die Kommunen müssen jetzt dafür sorgen, dass Drogenhilfeeinrichtungen und Konsumierende vorbereitet sind!«

»Das Bundesmodellprojekt spricht dafür, das Schnelltestangebot auszuweiten und flächendeckend zu implementieren«,  sagt RaFT-Projektleiterin Maria Kuban. »Testangebote auf Beimengungen eröffnen in der Drogenhilfe nicht zuletzt die Möglichkeit, eine Beratung zum Thema anzubieten, sodass die Konsumierenden auf Basis von Fakten eine Entscheidung treffen können. Risiken lassen sich so reduzieren.«

Die Aidshilfe fordert auch die breitere Bereitstellung von Naloxon als Notfallmedikament bei Überdosierungen für potenzielle Ersthelfende wie Rettungsdienste, Mitarbeitende der Drogenhilfe und Polizei, aber auch für die Konsumierenden selbst. Das Bundesmodellprojekt NALtrain habe dafür bereits die Grundlagen gelegt. Naloxon sollte darüber hinaus auch in Drogenkonsumräumen zur Standardausrüstung gehören, genau wie Schnelltests auf Fentanyl-Beimischungen. Es brauche grundsätzlich mehr Drogenkonsumräume und dort längere Öffnungszeiten.

Die Konsumierenden sollten besser aufgeklärt werden und wissen, dass sie am besten erst nur eine kleine Menge konsumieren (Dosis-Splitting), um die Wirkkraft zu testen. Nach einer Beratung vor Ort sollten ihnen auch die Fentanyl-Schnelltests mitgegeben werden dürfen. Die rechtliche Situation erlaube diese Tests bereits. »Darüber hinaus brauchen wir Drug-Checking-Angebote auch für Menschen, die Drogen im Nachtleben konsumieren«, fordert die Aidshilfe. »Dafür müssen die Bundesländer die rechtlichen Voraussetzungen schaffen.« Bisher seien nur Berlin und Thüringen entsprechende Schritte gegangen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa