AfPQ bringt mehr Nachhaltigkeit ins Gesundheitswesen |
Melanie Höhn |
10.09.2025 15:00 Uhr |
Durch die Gründung einer »Taskforce Nachhaltigkeit« 2024 brachte die AfPQ das Thema unmittelbar in die Praxis. / © Adobe Stock/AdobeTim82
Als Oliver Launhardt im Jahr 2022 die Geschäftsführung der AfPQ übernahm, war ihm das Thema Nachhaltigkeit ein besonderes Anliegen. Er hat es seitdem als zentralen Unternehmenswert vorangetrieben. Aus seiner Erfahrung heraus weiß er: Eine nachhaltig ausgerichtete Betriebsführung fördert eine positive Unternehmenskultur und leistet einen wesentlichen Beitrag zum langfristigen Unternehmenserfolg.
»Studien zeigen eindeutig: Nachhaltig aufgestellte Unternehmen sind langfristig erfolgreicher. Damit wollen wir den Ansprüchen des Hilfsmittelmarktes, den Erwartungen unserer Mitarbeitenden und der Gesellschaft sowie den großen Herausforderungen für Natur und Umwelt gerecht werden«, sagt Launhardt.
Nun hat die Agentur als erste Präqualifizierungsstelle in Deutschland einen freiwilligen und transparenten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, um damit nach eigenen Angaben einen neuen Standard in einem hochregulierten Markt zu setzen. »Die EU-Pläne zur notwendigen Nachhaltigkeit in Unternehmen werden stark diskutiert und teils weiter abgeschwächt. Unabhängig davon verankern wir Nachhaltigkeit als festen Bestandteil unserer Unternehmensführung, weil es sinnstiftend, generationengerecht und für uns alle wichtig ist«, ist Launhardt überzeugt.
Durch die Gründung einer »Taskforce Nachhaltigkeit« 2024 brachte die AfPQ das Thema unmittelbar in die Praxis: Anfang 2025 wurden Mitarbeitende, Gesellschafter, Kunden und Partner zu den wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen in einer sogenannten Wesentlichkeitsanalyse befragt. Die Rückmeldungen haben laut Launhardt deutlich gemacht, dass die Chancen deutlich höher als die Risiken bewertet werden.
Auf Unternehmensebene stehen beim Thema Nachhaltigkeit vor allem die Bereiche Energieverbrauch, Mobilität, Abfallmanagement oder Einkauf im Fokus. In den Räumlichkeiten werde bewusst auf einen sparsamen Umgang mit Strom, Wasser und Wärme geachtet. PC-Systeme werden nachts ausgeschaltet, Leuchten reduziert und die Klimaanlage abgestellt. Die Spülmaschine laufe im Eco-Modus, es werde Müll getrennt oder vermieden und beim Einkauf werde Wert auf regionale Produkte mit anerkannten Öko-Siegeln gelegt.
Selbst kleine Gesten wie das Abholen von Speisen zu Fuß tragen laut AfPQ zum Umweltschutz bei.
Darüber hinaus werde klimafreundliche Mobilität gefördert: Dienstreisen erfolgen mit der Bahn oder Hybridfahrzeugen und Fahrgemeinschaften werden aktiv unterstützt. Durch mobiles Arbeiten, Bike-Leasing sowie ÖPNV-Angebote werde der Anteil dienstlicher Wege mit dem Auto verringert. Das Gebäude der AfPQ verfüge über eine Wärmedämmung, Dreifachverglasung, ein Blockheizkraftwerk und habe Wallboxen für Elektrofahrzeuge.
Nachhaltigkeit ist für die Agentur auch eine ökonomische Frage: Energieeinsparung, optimierte Mobilität oder digitale Prozesse würden sofort Kosten senken, die Effizienz steigern und sich damit positiv auf das Betriebsergebnis auswirken. Gleichzeitig erhöhe die gezielte Weiterbildung der Mitarbeitenden die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
Zudem sei es für die AfPQ wichtig, Nachhaltigkeit im Team zu leben: Der Frauenanteil betrage über 60 Prozent, es gebe vielfältige Teams und Inklusion werde gelebt, so Launhardt. Gesundheits- und Weiterbildungsangebote sowie ergonomische Arbeitsplätze würden ebenfalls zum Standard gehören. Des Weiteren unterstütze ein jährliches Spendenprogramm der Agentur Organisationen aus Medizin, sozialer Teilhabe und Umweltschutz.