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Altersbedingte Makuladegeneration

Aflibercept bekommt Konkurrenz

Die Europäische Kommission hat den Antikörper Brolucizumab (Beovu®) zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makuladegeneration (AMD) zugelassen. Laut Hersteller Novartis soll er einige Vorteile gegenüber dem etablierten Aflibercept haben.
Kerstin A. Gräfe
18.02.2020  13:00 Uhr

Die AMD wird auch Netzhautverkalkung genannt. Man unterscheidet zwischen der trockenen und feuchten Form. Bei Letzterer wachsen krankhafte Blutgefäße in die sensible Zone der Makula hinein, sodass es zu irreversiblen Zellschäden innerhalb dieses Netzhautareals kommt. Dadurch kann es innerhalb von wenigen Monaten zu schwerster Sehbehinderung kommen. Laut Novartis erkranken jährlich 3000 bis 4000 Menschen an feuchter AMD.

Als Behandlungsmöglichkeit steht neben Laserphotokoagulation und Photodynamischer Therapie die Hemmung des Gefäßwachstumsfaktors VEGF (Anti-VEGF-Therapie) zur Verfügung. Therapeutisch werden hierzu bislang das Fusionsprotein Aflibercept (Eylea®) von Regeneron/Bayer, der monoklonale Antikörper Ranibizumab (Lucentis®) von Novartis sowie off Label Bevacizumab (Avastin®) von Roche eingesetzt. Alle drei Arzneistoffe wirken als Angiogenese-Hemmer, indem sie den Wachstumsfaktor VEGF oder eine seiner Unterformen abfangen.

Mit Brolucizumab ist nun ein weiterer Vertreter auf dem Markt. Wie Ranibizumab hemmt er mit hoher Affinität den VEGF-A. Laut Novartis handelt es sich bei Brolucizumab um ein humanisiertes einzelkettiges Antikörperfragment (scFv), das mit 26 Kilodalton relativ klein für ein Biologikum ist. Es soll dadurch besser durch Gewebe penetrieren können und höhere Konzentrationen als seine Vorgänger erreichen. Wie die anderen Biologika wird Beovu in den Glaskörper des Auges injiziert.

Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der Head-to-Head-Studien HAWK und HARRIER. Die Phase-III-Studien zeigten eine Nicht-Unterlegenheit für Brolucizumab gegenüber Aflibercept in Bezug auf die mittlere Veränderung der bestkorrigierten Sehschärfe in Woche 48 im Vergleich zu Studienbeginn. In beiden Studien erzielten etwa 30 Prozent der mit Brolucizumab behandelten Patienten einen Visusgewinn von mindestens 15 Buchstaben im ersten Jahr.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Bindehautblutungen und Augenschmerzen sowie intraokulare Entzündungen und retinale Arterienverschlüsse. Beovu darf nicht angewendet werden bei Patienten mit einer  bestehenden oder vermuteten Infektion im oder um das Auge herum sowie bei solchen mit Schmerzen oder einer Rötung im Bereich des Auges (Entzündung des Auges).

 

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