Ärzteschaft plant bundesweiten Protesttag am 2. Oktober |
Melanie Höhn |
10.08.2023 16:30 Uhr |
Die Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung lasse die Praxen mit den Digitalisierungsvorhaben weitestgehend alleine – so verzeichne der Virchowbund seit einiger Zeit einen Anstieg an vorzeitigen Praxisabgaben, Verkauf an Praxisketten und Investoren sowie eine innere Emigration aus dem Arztberuf. Den beteiligten Verbänden sollen nun Hilfestellungen und Materialien an die Hand gegeben werden, um regionale und fachspezifische Protestveranstaltungen zu organisieren. »Durch das gemeinsame Handeln unter dem Motto »Praxis in Not« soll deutlich werden: Einzelne Aktionen sind kein regionales Strohfeuer, sondern Teil eines Flächenbrandes«, so Heinrich weiter.
Bei der Kampagne wirken neben dem Virchowbund der Verband der Medizinischen Fachberufe, der Verband der niedergelassenen Chirurgen, der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte, der Berufsverband der Deutschen Dermatologen, der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie, der Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen, der Deutsche Berufsverband der Fachärzte für Phoniatrie und Pädaudiologie sowie der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands sowie der Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen mit.
Etwa zwei Wochen nach dem Apothekenprotest am 14. Juni ließen bereits die Mitglieder der Apothekerkammer Berlin verlauten, dass sie ein Bündnis mit Ärzten, Zahnärzten und anderen Leistungserbringern schmieden wollen, um gemeinsam für den Erhalt der flächendeckenden Versorgung zu kämpfen. Dazu verabschiedeten sie eine Resolution. Auch Stefan Hartmann, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK), forderte etwa einen Monat nach dem Protesttag einen zweiten und gemeinsamen Protesttag der Apothekerschaft zusammen mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten im Herbst.