Ärztekammer unterstützt Primärarztsystem |
Lukas Brockfeld |
05.05.2025 11:00 Uhr |
Die BÄK betont, dass das System so gestaltet werden müsse, dass es nicht zu einer unnötigen Mehrbelastung ärztlicher Einrichtungen führt. »Eine Überweisung der Patientin beziehungsweise des Patienten durch Hausärztinnen und Hausärzte soll kein Gatekeeping sein, sondern dann erfolgen, wenn ein interdisziplinärer Ansatz erforderlich oder absehbar ist«, heißt es in dem Papier.
Um Verbindlichkeit zu erreichen, solle die Einschreibung in eine primärärztliche Praxis in der Regel für mindestens zwölf Monate erfolgen. Finanzielle Steuerungsinstrumente sollten laut der Ärztekammer erst dann erwogen werden, wenn sich das System etabliert hat und unter anderem ein verlässlicher und schneller Zugang in die jeweiligen Versorgungsstrukturen gegeben ist.
»Perspektivisch muss das Prinzip ›digital vor ambulant vor stationär‹ genutzt werden, um die Ressourcen der jeweiligen Versorgungsebenen optimal zu nutzen und Patientinnen und Patienten frühzeitig und niederschwellig auf ihrem Weg in eine bedarfsgerechte Versorgung zu unterstützen und zu leiten«, fordert die BÄK. Maßgeblich sei hierbei, dass digitale und telemedizinische Angebote unter Einbindung der ärztlichen Selbstverwaltung weiterentwickelt und im etablierten System (116 117) angeboten werden.