Ärzte-Vorstände wollen E-Rezept-Pflicht stoppen |
Gematik-Geschäftsführer Markus Leyck-Dieken meldete sich kurz darauf via Twitter zu Wort und kommentierte den Brief der KBV folgendermaßen:
Angesichts des Briefes der KBV an Minister Lauterbach zum e-Rezept mal nur die Fakten:
— Markus Leyck Dieken (@MLeyckDieken) May 16, 2022
1. Arbeitsebene aller Gesellschafter trifft sich wöchentlich gemäß dem GSV-Beschluss zur Testphase
2. GSV hat Zielkriterien einstimmig vereinbart, die das eRX zur Einführung erreichen muss
Zur Erklärung: Die Gematik-Gesellschafterversammlung, zu der neben den Krankenkassen unter anderem auch Ärzte und Apotheker gehören, hatte schon vor mehreren Monaten Voraussetzungen beschlossen, die für einen bundesweiten Rolluot des E-Rezeptes erfüllt sein müssen. Unter anderem heißt es in dem Beschluss, dass mindestens 30.000 digitale Verordnungen den kompletten Weg von der Verordnung bis zur Abrechnung absolviert haben müssen. Die KBV kritisiert aber auch diesen Beschluss. In ihrer heutigen Mitteilung heißt es: »Die bisherige Konzeption der Gematik, die von der Fiktion ausgehe, mit 30.000 Verordnungen ohne weitere Zwischenstufen in einen bundesweiten Rolloutprozess zu überführen und auf diesem Wege einen Prozess von rund 750 Millionen Verordnungen pro Jahr ersetzen zu können, sei erkennbar zum Scheitern verurteilt und gefährde die Praxisabläufe erheblich.«
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.