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Tarifverhandlungen ab Oktober

Adexa fordert 10,5 Prozent

Die Apothekengewerkschaft Adexa fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt für Apothekenangestellte. Am 18. Oktober soll mit dem Arbeitgeberverband ADA verhandelt werden. Dessen Chef Thomas Rochell hält die Forderungen für erwartbar, verweist aber auf die schwierige Finanzlage vieler Apotheken.
Cornelia Dölger
26.09.2023  11:30 Uhr

Die Apothekenteams trügen mindestens seit dem vergangenen Jahr die steigenden Kosten sowie die Inflation mit, so dass die Forderung nach einem höheren Gehalt mehr als berechtigt sei, sagte Adexa-Vorstand Andreas May der PZ. Bereits Anfang dieses Jahres, als die zweite Stufe der Tariferhöhung in Apotheken griff, habe man der Arbeitgeberseite Zahlen genannt, auf die sie sich einstellen müsse, so May. Mit diesen Zahlen werde man in die Verhandlungen gehen, die am 18. Oktober beginnen sollen, sagte May, ohne konkreter zu werden.

Vor wenigen Tagen hatte die Adexa den Gehaltstarifvertrag mit dem ADA – Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken gekündigt. Tanja Kratt, Adexa-Vorstand sowie Leiterin der Tarifkommission, bestätigte auf PZ-Anfrage: »Adexa hat den laufenden Gehaltstarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) fristgerecht zum 31. Dezember 2023 gekündigt. Die Forderung für das Jahr 2024 beträgt 10,5 Prozent für alle Berufsgruppen und Berufsjahresgruppen. Dies gilt auch für die Ausbildungsvergütungen.«

Zu begründen sei dies »mit der außergewöhnlich hohen Inflationsrate von 7,9 Prozent im Jahr 2022 sowie prognostizierten 6,0 Prozent Inflation für 2023, die zu erheblichen Reallohnverlusten bei den Apothekenangestellten geführt haben« . Auch die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro und zum 1.1.2025 auf 12,82 Euro sei bei der Forderung beachtet worden.

ADA-Chef: Finanzausstattung immer mit einpreisen

Die Arbeitgeberseite reagierte zunächst verhalten auf das Adexa-Schreiben. Thomas Rochell, Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbands Westfalen-Lippe (AVWL) sowie ADA-Chef, bestätigte  gegenüber der PZ den Eingang des Schreibens. Auch bevor der ADA-Vorstand sich dazu final abgestimmt habe, könne er bereits sagen, dass »man mit einer solchen Forderung rechnen konnte«. Angesichts der Kostenentwicklung sei sie »nichts Ungewöhnliches«.

Auf der anderen Seite stünden aber die Finanzausstattungen der Apotheken. Diese müssten bei Gehaltsverhandlungen »immer mit eingepreist werden«. Rochell verwies auf jüngste Zahlen der Treuhand Hannover, wonach zehn Prozent der Apotheken in Deutschland rote Zahlen schrieben und 30 Prozent »am Kipppunkt« stünden. Die Politik des Bundesgesundheitsministers tue ein Übriges. Anstatt die Honorare für Apotheken zu erhöhen, wie es dringend nötig sei, mache Herr Lauterbach das Gegenteil, indem er das Honorar etwa durch die zeitweise Erhöhung des Apothekenabschlags de facto kürze.

In einem Pressestatement hieß es ergänzend, der ADA nehme die Forderung der Adexa mit in die Mitgliederversammlung, wo über das weitere Vorgehen abgestimmt werde.  »Ziel ist, gemeinsam mit der Adexa einen gangbaren Weg zu finden.« Die finanzielle Belastung vieler Apotheken mache es aber nicht leicht, »eine für alle Seiten gute Lösung zu entwickeln«.  Es müsse auch gerade an die Existenzgründerinnen und Existenzgründer und deren Belastungen gedacht werden. »Dem haben wir ebenso in den Gesprächen Rechnung zu tragen wie den Interessen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.«

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