Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Tinnitus

Abschalten und mal nicht ganz Ohr sein

Es heißt, der Ton macht die Musik. Im Falle von Ohrgeräuschen bringt er aber auch Leid mit sich. Bei rund drei Millionen Deutschen ist der Tinnitus dauerhaft belastend und behandlungs­bedürftig. Im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung erklärt Professor Dr. Gerhard Hesse, Chefarzt der Tinnitus-Klinik in Bad Arolsen, warum die Geräusche im Ohr pharmakotherapeutisch schlecht zu kupieren sind.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 21.02.2020  17:00 Uhr
Abschalten und mal nicht ganz Ohr sein

Den Tinnitus gibt es nicht, zu heterogen ist das Krankheitsbild und zu unterschiedlich sind die möglichen Ursachen. Lärmtraumata und chronische Lärmbelastung gehören zu den häufigsten Urhebern der subjektiv wahrgenommenen Ohrgeräusche. Daneben sind aber auch degenerative, entzündliche, neurologische, zentrale, infektiöse, medikamentöse oder multifaktorielle Auslöser bekannt.

Hesse betont, dass es kaum einen Tinnitus ohne Hörminderung gibt. »In den allermeisten Fällen tritt ein Tinnitus zusammen mit einer Hörminderung auf – was nicht heißt, dass der Betroffene diese auch als solche empfindet. Aber nicht jeder mit einem Hörverlust hat auch ein Ohrgeräusch. Vielen Betroffenen sind ihre Einbußen beim Hören nicht bewusst, da das Hörvermögen im Bewusstsein nach hinten gedrängt wird. Das bestätigt sich ganz oft in der Praxis bei Menschen, die glauben, noch gut hören zu können, aber definitiv ein Hörgerät brauchen.«

Dass eine Hörminderung und der Tinnitus eng miteinander verwebt sind, unterstreicht die Tatsache, dass »in über 90 Prozent der Fälle der Tinnitus in der Frequenz des größten Hörverlusts liegt«. Das heißt also: Ist das Ohrgeräusch ein hoher Piepton (was häufig der Fall ist), kann meist auf eine Hörschwäche im hochfrequenten Bereich geschlossen werden. »Das kann auch nur ein leichter Hochtonschaden sein, den man nur in lauter Umgebung merkt, also nicht beim Fernsehen oder im Gespräch mit einem Gegenüber«, verdeutlicht Hesse.

Die Hörminderung liefert damit ein Stück weit die Erklärung für die Ohrgeräusche. »Bei einer Hörminderung leitet das Ohr zu wenige Töne an das Hörzentrum. Daraufhin versucht der Cortex, die fehlenden Frequenzen zu verstärken. Es regelt also hoch und verstärkt damit Störgeräusche der Nervenzellen, die normalerweise unterdrückt und nicht wahrgenommen werden. Tinnitus ist somit keine eigenständige Krankheit, sondern der Ausdruck einer Fehlregulation«, erklärt der Experte. Diese Zusammenhänge sind laut Hesse auch der Grund, »warum wir mit Hörgeräten so großen Erfolg haben. Diese gleichen den Hörverlust aus und damit muss das Gehirn keine Verstärkungsarbeit leisten.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa