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Muskelprobleme und Co.

Abhilfe bei sportlicher Katerstimmung

Einmal zwickt es hier, dann zwackt es da. Seitenstechen, Muskelkater und -krämpfe können das Sportvergnügen erheblich trüben. Dann ist es manchmal besser, eine Pause einzulegen, sich aber nicht komplett aus dem Rhythmus bringen zu lassen.
Elke Wolf
17.05.2022  09:00 Uhr
Abhilfe bei sportlicher Katerstimmung

Der Seitenstech-Schmerz, der seitlich unterhalb der Rippen einschießt, ist ziemlich fies und lässt jeden flotten Ausdauersportler rasch erlahmen. Meist trifft es schlecht Trainierte, etwa jetzt beim Wiedereinstieg in die Freiluftsaison nach der Winterpause. Das Gute: Meist vergeht der Schmerz so schnell wie er auftauchte. Und Seitenstechen ist unbedenklich.

Die Ursache dieser Unannehmlichkeit ist indes bislang nicht abschließend geklärt. Am plausibelsten ist Experten zufolge die Zwerchfell-Theorie, da sie erklärt, warum Seitenstechen häufiger bei unrhythmischem Ein- und Ausatmen auftritt, also eher bei Untrainierten. Beim Zwerchfell handelt es sich um eine Muskelgruppe, die den Brustraum vom Bauchraum trennt. Es zieht sich beim Einatmen zusammen, damit sich die Lunge besser entfalten kann. Das Zwerchfell wird nur beim Ausatmen durchblutet. Wenn aber nur kurz ausgeatmet wird, dann wird es naturgemäß weniger mit Blut versorgt – Schmerzen können sich einstellen. Erfolgt das Ein- und Ausatmen jedoch rhythmisch, sollte es kein Seitenstechen geben.

In jedem Fall heißt es erst mal Tempo drosseln und eine Pause einlegen. Dabei lang und kontrolliert ausatmen. Besser dabei nicht krümmen, sondern tief und regelmäßig in den Bauch atmen, dann auch mal die Arme hochnehmen und sich recken und strecken. Das dehnt die an der Atmung beteiligte Muskulatur.

Will man nach der Winterpause zu schnell zu viel, rächt sich das am nächsten Morgen: Der Muskel ist druckempfindlich, hart und schmerzt. Lange Zeit galt Laktat als Übeltäter für den Muskelkater. Mittlerweile haben Mediziner Mikrotraumen als Ursache ausgemacht, die entstehen, wenn der Muskel überlastet wird. Die feinen Risse schmerzen zunächst nicht, denn Schmerzrezeptoren fehlen innerhalb der Muskelfaser. Allerdings werden proinflammatorische Botenstoffe ausgeschüttet, und Flüssigkeit tritt langsam ins Gewebe über. Einerseits bilden sich so nach einigen Stunden Ödeme, die einen Dehnungsschmerz auslösen. Andererseits treffen die Schmerzstoffe erst dann auf Rezeptoren, wenn die Botenstoffe nach und nach aus der Zelle ausgeschwemmt werden. Deshalb tritt der Muskelkater verzögert auf, bis zu 18 Stunden nach der Belastung.

Der Körper braucht mehrere Tage, um die lädierten Stränge zu reparieren. In dieser Zeit ist der Muskel nicht voll belastbar, doch leichte Beanspruchung mit Dehnen und Lockern fördert die Regeneration des Gewebes, weil sie die Durchblutung anregt. Auch Sauna oder ein heißes Bad lindern die Beschwerden. Durchblutungsfördernde Topika unterstützen den Abtransport der Botenstoffe, etwa Arnika- oder Campher-haltige Fluide, Muskelcremes mit ätherischen Ölen wie Rosmarin- oder Fichtennadelöl (wie Doloplant®, Lindofluid®, Allgäuer Latschenkiefer® Arnika Vital Fluid, Retterspitz® Muskelcreme).

Der Muskel bessert in dieser Zeit keineswegs nur die entstandenen Schäden aus. Er reagiert vielmehr äußerst raffiniert auf die Verletzung, bereitet sich darauf vor, dass er künftig vergleichbaren oder noch größeren Belastungen standhalten muss. Dazu stellt er in seinem Inneren neue zusätzliche Eiweißmoleküle her, also Aktin- und Myosinfilamente, die sich ineinanderschieben können und deren Gesamtheit die Kraft des Muskels bestimmt. Letztendlich geht der Muskel also gestärkt aus der Katerstimmung hervor.

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