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Lieferengpässe

ABDA will keine gläsernen Apotheken

Die ABDA hält nichts von dem Vorschlag der Kassen, zwecks Engpass-Management Ärzten einen Einblick in die Warenlager der Apotheken zu ermöglichen. Die Kassen sollten besser mehr Transparenz bei den Rabattverträgen schaffen, heißt es.
Ev Tebroke
27.01.2023  10:15 Uhr

Die andauernde Lieferengpass-Problematik führt derzeit zu zahlreiche Lösungsvorschlägen. Zuletzt hatten die Krankenkassen bei einem Fachgespräch im Bundestag die Idee, den Ärzten über ihre Praxissoftware zumindest indirekt Einsicht in die Warenlager der Apotheken zu gewähren. Damit sollten die Mediziner bereits bei der Verordnung von Präparaten berücksichtigen können, welche Wirkstoffe derzeit verfügbar sind. Die ABDA weist den jüngsten Vorschlag des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) entschieden zurück. Statt eine »gläserne Apotheke« zu fordern, sollten die Kassen besser bei den Rabattverträgen nachbessern und mehr Transparenz bei der Vergabe schaffen, teilte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening heute in einem Statement mit. Der Vorschlag der Kassen sei nicht zielführend und zudem datenschutzrechtlich riskant.

Apotheken und Ärzte vor Ort stehen in Kontakt

»Eine gläserne Apotheke beseitigt keinen einzigen Lieferengpass, sondern sorgt nur für Ängste und Befürchtungen bei Patientinnen und Patienten, dass auch ihre persönlichen Daten für Marketing- oder Versicherungszwecke ausgewertet und letztlich missbraucht werden können«, so Overwiening. Zudem seien die Apotheken und Arztpraxen vor Ort in den Städten und Gemeinden eh schon in kollegialem Kontakt, damit ausgestellte Rezepte mit Lieferproblemen dennoch zuverlässig beliefert werden können. Statt die Lösung der Lieferengpässe in gläsernen Apotheken, in einer einzig ausschlaggebenden BfArM-Liste und in einer Zuweisung der Patientinnen und Patienten und Rezepte durch Praxen zu sehen, sollten die Krankenkassen besser bei den von ihnen geschlossenen Rabattverträgen »mehr Transparenz und Versorgungsstabilität« schaffen.

»Bessere Rabattverträge mit mehreren Wirkstoffherstellern, größerer Flexibilität und längerer Bevorratung könnten die Situation maßgeblich entschärfen und grundlegend verbessern. Für eine patientengerechte Arzneimittelversorgung brauchen wir robuste Rabattverträge statt gläserner Apotheken.«

Vergangenen Mittwoch waren Fachverbände zu einem Fachgespräch im Bundestag geladen gewesen, um mit den Gesundheitspolitikerinnen und -politikern der Fraktionen Fragen zur Bekämpfung der Lieferengpässe zu diskutieren. Neben der ABDA waren unter anderem der GKV-Spitzenverband, der Großhandelsverband Phagro und einige Pharma-Verbände geladen. ABDA-Präsidentin Overwiening hatte bei dem Fachgespräch eine Verstetigung und Erweiterung der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung sowie einen angemessenen »Engpass-Ausgleich« als Vergütung für den hohen Zeitaufwand in den Apotheken eingefordert.

 

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