Pharmazeutische Zeitung online
Pläne der EU-Kommission

ABDA warnt vor Gefahren in EU-Gesundheitsdatenraum

Im Verordnungsvorschlag der EU-Kommission zum Europäischen Gesundheitsdatenraum widersprechen sich die geplanten Offenlegungspflichten für Heilberufler mit deren Schweigepflicht. Unter anderem an diesem Punkt nimmt die ABDA in ihrem Positionspapier Anstoß. Sorgen hat sie aber auch um die Abrechnungsdaten der Apotheken. 
Jennifer Evans
24.10.2022  12:30 Uhr
ABDA warnt vor Gefahren in EU-Gesundheitsdatenraum

EU-Bürger sollen in Zukunft über die Landesgrenzen hinweg Gesundheitsdienstleistungen erhalten können. Für den Austausch der entsprechenden Daten und deren Nutzung sind gemeinsame qualitative und technische Standards nötig. Daher hat die EU-Kommission im Mai 2022 einen Verordnungsvorschlag für einen Europäischen Gesundheitsdatenraum beziehungsweise European Health Data Space (EHDS) vorgelegt. Über die Inhalte hatte die PZ bereits ausführlich berichtet.

Nachdem die ABDA die Details unter die Lupe genommen hat, meldet sie nun in eigenen Bereichen erheblich Bedenken an. Grundsätzlich bezeichnet sie das EHDS-Vorhaben zwar als »einen wichtigen Baustein der übergreifenden europäischen Datenstrategie«, um die Gesundheitsversorgung europaweit zu verbessern, sieht durch den Verordnungsentwurf aber unter anderem die Geschäftsgeheimnisse der Apotheken, die Schweigepflicht der Heilberufler und die Rechtssicherheit bei grenzüberschreitender Telemedizin und Co in Gefahr.

ABDA bietet Hilfe der Apotheken an

Zunächst hebt die Bundesvereinigung in ihrem Positionspapier, das der PZ vorliegt, einen positiven Punkt des EU-Vorhabens hervor. Nämlich, dass für die Primär- und die Sekundärnutzung der Gesundheitsdaten getrennte technische Infrastrukturen geplant sind, nämlich »MyHealth@EU« und »Health-Data@EU«. Auch gut ist aus ihrer Sicht, dass in Zukunft Zulassungsstellen vorab über den Datenzugriff entscheiden sollen. Und mit Blick auf die Akzeptanz der Datennutzung bietet die ABDA sogar die Hilfe der Apotheken als »niedrigschwellige Anlaufstellen« mit besonderem Vertrauensstatus an, um Bürgerinnen und Bürger entsprechend zu informieren.

Das war es dann aber auch schon. Im übrigen Positionspapier findet sich viel Kritik seitens der Standesvertretung. Große Sorgen bereiten ihr etwa mögliche zusätzliche Belastungen für die Apotheker, wenn die Verordnung erst in Kraft ist. Daher fordert sie, dass sowohl die Primärnutzung als auch die Datenpflege auf den bereits vorhandenen Softwaresystemen beziehungsweise mit der Telematik-Infrastruktur (TI) funktionieren muss. Und zwar »auf Knopfdruck« und ohne kostspielige Neuanschaffungen. Müssten die Apotheken nämlich zum Beispiel die Daten erst selbst digitalisieren, wäre dies nach Auffassung der ABDA ein unzumutbarer Mehraufwand. Darüber hinaus dürfe keine Gefahr für die bestehenden Softwaresysteme in den Apotheken entstehen und auch ein Konflikt mit der heilberuflichen Schweigepflicht ausgeschlossen sein.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa