ABDA-Vize diskutiert mit Redcare-CEO |
ABDA-Vizepräsidentin Ina Lucas diskutiert mit dem Chef des Versenders Shop-Apotheke, Olaf Heinrich. / © ABDA/André Wagenzik, privat
Als »Streitgespräch« ist das Treffen von Lucas und Heinrich am 20. Mai angekündigt. Schließlich ist das Verhältnis der Apothekerschaft zum Versandhandel seit dessen Zulassung im Jahr 2004 bis heute konfliktbeladen. Das gilt insbesondere für die großen niederländischen Anbieter Shop-Apotheke (Redcare) und DocMorris.
ABDA-Vizepräsidentin Lucas will das auf offener Bühne austragen: »Der Versandhandel ist eine Realität, mit der wir heute leben müssen. Es nützt nichts, die Augen davor zu verschließen. Das gilt für jede Kollegin und jeden Kollegen vor Ort genauso wie für die Standesvertretung. Also gehen wir in die Auseinandersetzung und zeigen im öffentlichen Diskurs, dass die niedergelassenen Apotheken das bessere und nachhaltigere Angebot haben.«
Lucas war selbst Mitinitiatorin von AByou, hat die Führung der Gruppe inzwischen aber an die nächste Generation um Trang-Luu Frieling und Sven Morgenstern weitergegeben, die das Future-Lab auch eröffnen werden. Bei dem eintägigen Kongress in Berlin am 20. Mai soll es auch um die wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche, interprofessionelle Zusammenarbeit und Telepharmazie gehen.
Der CDU-Abgeordnete und mögliche neue Bundesgesundheitsminister Tino Sorge ist immerhin für ein Grußwort angefragt. Zukunftsforscher Johannes Kleske wird über neue Rollen für die Apotheken sprechen, Sylvia Thun über eHealth und Interoperabilität als »letzte Chance für die Patientenversorgung in Zeiten des Fachkräftemangels«. Außerdem sind Diskussionsrunden zu Telepharmazie und assistierter Telemedizin sowie zu dem Konzept »Pharmacy first« und der interprofessionellen Zusammenarbeit geplant.