ABDA startet »How to sell drugs offline (fast)« |
Lukas Brockfeld |
29.01.2024 18:10 Uhr |
Teil der Kampagne ist auch die Website apotheken-karriere.de. Hier kann die jugendliche Zielgruppe weitere Infomaterialien finden, eine virtuelle Apotheke erkunden oder mithilfe des »Ausbildungsplatz-Finders« nach freien Stellen in der Region suchen. »Mit all den Inhalten wollen wir die jungen Menschen auf zwei Ebenen erreichen. Die polarisierenden Claims sollen für Aufmerksamkeit sorgen. Die Berufe-Videos und die Website sollen dagegen vor allem Informationen übermitteln«, erklärt ABDA-Kommunikationsleiter Benjamin Rohrer.
Damit die Inhalte den Ton der jugendlichen Zielgruppe treffen, wurden die Ideen von einem Team entwickelt, das im Durchschnitt erst 22 Jahre alt war. Außerdem zeigte man die Inhalte vorab an PTA-Schulen in ganz Deutschland. Knapp 75 Prozent der Schülerinnen und Schüler waren überzeugt, dass die Kampagne geeignet sei, um potenzielle Bewerberinnen und Bewerber anzusprechen.
Die Kampagne wurde für das Spiel mit dem Wort »Drugs« im Vorfeld teils scharf kritisiert. »Es ist durchaus unsere Absicht, ein bisschen zu provozieren«, erklärt ABDA-Vize Mathias Arnold. »Niemand kommt ernsthaft auf die Idee, dass die Apotheken mit illegalen Betäubungsmitteln handeln, aber wir müssen auf die Ebene der Jugendlichen kommen.« Matthias Cieslak, der die Kampagne als Teil der »Cyrano«-Kommunikationsagentur mitentwickelte, ergänzt: »Übertreibung und Zuspitzung sind normal in der Werbung.«
»How to sell drugs offline (fast)« soll drei Jahre laufen und in dieser Zeit immer wieder evaluiert und weiterentwickelt werden. Neue Inhalte sollen das Angebot immer wieder ergänzen. Die ABDA ruft alle Apotheken zur Beteiligung an der Kampagne auf. Am 1. Februar beginnt eine vierwöchige Phase, in der das Nachwuchsmaterial unter www.apothekenkampagne.de bestellt werden kann.