Pharmazeutische Zeitung online
Provokante Nachwuchskampagne 

ABDA startet »How to sell drugs offline (fast)«

Für ihre große Nachwuchskampagne produzierte die ABDA Poster, eine Website und sogar zwei Miniserien. Doch der provokante, auf eine beliebte Netflix-Serie anspielende Titel, gefällt nicht jedem.  
Lukas Brockfeld
29.01.2024  18:10 Uhr

Die Generation der Babyboomer erreicht allmählich das Rentenalter und viele Apotheken suchen händeringend nach Nachwuchs. »Schon vor 15 Jahren sprachen alle über die demografischen Probleme, die auf unsere Gesellschaft zukommen. Jetzt sind die Probleme da und wir müssen sie offensiv angehen«, erklärt ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold. Der Verband schätzt, dass bis 2029 bis zu 10.000 Fachkräfte in der Branche fehlen werden. Daher startet die ABDA am 1. Februar eine große Nachwuchskampagne, die den Titel »How to sell drugs offline (fast)« trägt. 

Die Kampagne soll Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren erreichen und referenziert die beliebte deutsche Netflix-Serie »How to Sell Drugs Online (Fast)«. Der Name spielt mit der Doppeldeutigkeit des englischen Wortes »Drugs«, das sowohl »Drogen« als auch »Arzneimittel« bedeuten kann. Die Jugendlichen sollen unter anderem mit Plakaten und Postkarten erreicht werden. Auf diesen finden sich Slogans wie: 

  • »Deine Oma kauft ihren Stoff bei mir!«
  • »Bock zu ticken!«
  • »Drogenkunde gehört bei uns in den Lehrplan«
  • »Bei uns gibt es nur das gute Zeug!«

Schwerpunkt auf online Angebote

Um die Zielgruppe zu erreichen, hat die ABDA aber vor allem Inhalte für die Social-Media-Plattformen Instagram, TikTok, Snapchat und YouTube produzieren lassen. Ein besonderes Highlight ist die Mockumentary-Serie »Die Apotheke«. Angelehnt an Formate wie »Die Discounter« oder »Stromberg« wird in zehn Episoden auf humorvolle Art der Arbeitsalltag in der Apotheke gezeigt. Die ersten beiden Folgen sollen am 8. Februar erscheinen. »Mockumentary« ist ein Kofferwort aus den englischen Wörtern »(to) mock« (vortäuschen oder verhöhnen) und »documentary« (Dokumentarfilm). Es handelt sich also um satirische Videos im Stil eines Dokumentarfilms.

Ergänzend dazu ist die Videoreihe »How to« entstanden: In sechs Folgen geht es vor allem um die vielfältige Arbeit in der Apotheke. Jede Folge hat ein spezifisches Thema, stellt einen Apothekenberuf vor und zeigt, wie und was in der Apotheke vor Ort passiert. Drei Videos sind dem Beruf des Pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) gewidmet, zwei Episoden erklären die Arbeit des Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA) und ein Video behandelt die Tätigkeit einer Apothekerin. 

In einer Folge lernen die Zuschauenden beispielsweise Katharina kennen. Die junge Frau erklärt den Beruf des PTA und beschreibt, wie sie eine Salbe für einen kleinen Jungen mit schlimmem Hautausschlag herstellt. Am Ende des Videos sagt sie freudig: »Deswegen mache ich diesen Job, um anderen Menschen zu helfen.« Alle sechs Episoden werden ab dem 1. Februar auf YouTube zu sehen sein. 

Informationen und Unterhaltung

Teil der Kampagne ist auch die Website apotheken-karriere.de. Hier kann die jugendliche Zielgruppe weitere Infomaterialien finden, eine virtuelle Apotheke erkunden oder mithilfe des »Ausbildungsplatz-Finders« nach freien Stellen in der Region suchen. »Mit all den Inhalten wollen wir die jungen Menschen auf zwei Ebenen erreichen. Die polarisierenden Claims sollen für Aufmerksamkeit sorgen. Die Berufe-Videos und die Website sollen dagegen vor allem Informationen übermitteln«, erklärt ABDA-Kommunikationsleiter Benjamin Rohrer. 

Damit die Inhalte den Ton der jugendlichen Zielgruppe treffen, wurden die Ideen von einem Team entwickelt, das im Durchschnitt erst 22 Jahre alt war. Außerdem zeigte man die Inhalte vorab an PTA-Schulen in ganz Deutschland. Knapp 75 Prozent der Schülerinnen und Schüler waren überzeugt, dass die Kampagne geeignet sei, um potenzielle Bewerberinnen und Bewerber anzusprechen. 

Umstrittener Name

Die Kampagne wurde für das Spiel mit dem Wort »Drugs« im Vorfeld teils scharf kritisiert. »Es ist durchaus unsere Absicht, ein bisschen zu provozieren«, erklärt ABDA-Vize Mathias Arnold. »Niemand kommt ernsthaft auf die Idee, dass die Apotheken mit illegalen Betäubungsmitteln handeln, aber wir müssen auf die Ebene der Jugendlichen kommen.« Matthias Cieslak, der die Kampagne als Teil der »Cyrano«-Kommunikationsagentur mitentwickelte, ergänzt: »Übertreibung und Zuspitzung sind normal in der Werbung.«

»How to sell drugs offline (fast)« soll drei Jahre laufen und in dieser Zeit immer wieder evaluiert und weiterentwickelt werden. Neue Inhalte sollen das Angebot immer wieder ergänzen. Die ABDA ruft alle Apotheken zur Beteiligung an der Kampagne auf. Am 1. Februar beginnt eine vierwöchige Phase, in der das Nachwuchsmaterial unter www.apothekenkampagne.de bestellt werden kann.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
ABDAApotheke

Mehr von Avoxa