ABDA sendet Großbriefe an Abgeordnete |
PZ |
10.05.2023 16:30 Uhr |
Protestbrief im Großformat: Bundestagsabgeordnete haben heute einen XXL-Brief der ABDA per Hauspost zugesandt bekommen. Darin fordert die Bundesvereinigung Nachbesserungen beim Lieferengpassgesetz. / Foto: ABDA
Mit dem Großmailing will die ABDA die Politikerinnen und Politiker nach eigenen Angaben daran erinnern, »dass sie den Entwurf zum Lieferengpassgesetz (ALBVVG) auf dem parlamentarischen Weg korrigieren müssen«. Die Aktion sei Teil der politischen Eskalationsstrategie der Standesvertretung. Der aktuelle Entwurf könne weder die Lieferengpass-Krise auflösen noch die Apotheken als wichtige Anlaufstelle für Gesundheitsfragen stärken, teilte die ABDA am heutigen Mittwoch mit.
»Helfen Sie mit, eine Katastrophe zu verhindern! Argumentieren Sie in Ihrer Fraktion für eine angemessene Honorierung der Apotheken, um die wohnortnahe Arzneimittelversorgung in Deutschland zu erhalten«, appelliert die Standesvertretung in den Briefen an die Bundestagsabgeordneten. Mit dem Großmailing im DIN-A2-Format – aufgeklappt im DIN-A1-Format – will die ABDA den Politikern nach eigenen Angaben vor Augen führen, »dass es weitreichende Konsequenzen mit sich bringt, wenn man Apotheken kaputtspart«.
Die Briefe seien ein weiterer Baustein im Rahmen der politischen Eskalation. In der vergangenen Woche hatte die ABDA bereits ein Plakatmotiv veröffentlicht, in dem sie die Apothekenpolitik der Ampelkoalition kritisiert. Zudem wurden nach ABDA-Angaben Argumentationshilfen über die ABDA-Mitgliedsorganisationen verteilt, mit deren Hilfe die Apothekenteams die Forderungen der Apothekerschaft erklären können.
Ende Februar hatte der ABDA-Gesamtvorstand einen Katalog mit Forderungen veröffentlicht. Darin verlangt die Standesvertretung unter anderem, das Fixhonorar zu erhöhen und eine Pauschale für jede Betriebsstätte einzuführen.