Pharmazeutische Zeitung online
Apotheken-Stärkungsgesetz

ABDA drängt auf Lösung für die PKV

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt ist zuversichtlich, dass die Novelle zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken bis Ende des Jahres beschlossene Sache ist. Die Apotheker wollen die Beratungen im Bundestag konstruktiv begleiten – und zugleich auf Nachbesserungen drängen.
Stephanie Schersch
02.07.2020  12:04 Uhr

Die Erleichterung der Apotheker war am Mittwoch deutlich zu spüren. Nach einer monatelangen Hängepartie soll das Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) endlich in den Bundestag kommen. Gleich nach dem Ende der Sommerpause will sich zunächst das Plenum mit dem Thema befassen, für den 16. September ist eine Anhörung im Gesundheitsausschuss geplant.

Im Kern sollen die Apotheker mit der Novelle mehr Geld für pharmazeutische Dienstleistungen bekommen. Darüber hinaus soll eine Neuregelung im Sozialgesetzbuch V dafür sorgen, dass sich künftig auch Versender aus dem EU-Ausland an die deutsche Preisbindung halten müssen, wenn sie rezeptpflichtige Medikamente an Kunden in Deutschland verschicken. Entsprechend groß ist die Freude der Apotheker, dass es nun endlich vorangeht mit dem Gesetz. »Wir werden das VOASG konstruktiv und mit aller Kraft begleiten«, sagte ABDA-Präsident Schmidt am Mittwoch im Anschluss an die ABDA-Mitgliederversammlung (MV) in Berlin. Dabei drängt aus Sicht der Apotheker die Zeit: Bis Ende des Jahres müsse die Novelle unbedingt durch den Bundestag sein, so Schmidt. »Wir wollen unbedingt vermeiden, mit dem Thema in das Wahljahr 2021 zu rutschen. Damit haben wir schon leidvolle Erfahrungen gemacht.« Schmidt verwies damit auf die Pläne für ein Rx-Versandhandelsverbot des damaligen Gesundheitsministers Hermann Gröhe (CDU), die 2017 nach monatelanger Debatte im Vorfeld der Bundestagswahl gescheitert waren.

Boni-Verbot auch für PKV

Ein zentrales Problem bleibt allerdings aus Sicht der ABDA auch mit dem VOASG. Denn das darin verankerte Boni-Verbot würde nur im Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) greifen. »Das ist ein großer Schwachpunkt«, sagte Schmidt. Man wollte sich daher »ganz stark dafür machen, das Gesetz im parlamentarischen Verfahren zu verbessern«. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe das Problem durchaus erkannt, der Spielball liege nun im Feld der Politik. »Hier brauchen wir eine Lösung.«

Dass die Novelle eine Mehrheit im Bundestag finden wird, bezweifelt Schmidt eigentlich nicht. Sollte das Vorhaben dennoch scheitern, sieht die ABDA nur eine einzige Alternative: ein grundsätzliches Versandhandelsverbot für rezeptpflichtige Arzneimittel. Bereits am Mittwoch hatten die Apothekerkammern und –verbände im Rahmen der MV eine entsprechende Resolution verfasst, in der sie vor allem auf eine schnelle Umsetzung des VOASG drängen.

Mit Blick auf die zurückliegenden Monate zog Schmidt eine positive Bilanz. Das erste Halbjahr sei für die ABDA als Verband ein sehr erfolgreiches gewesen, sagte er. So habe die Bundesvereinigung auf die Herausforderungen der Coronavirus-Pandemie sehr schnell reagiert und die Eilverordnung zur Arzneimittelversorgung mit zahlreichen Covid-19-Sonderregelungen innerhalb kürzester Zeit vorbereitet. Dabei habe das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die Vorschläge der ABDA weitgehend übernommen. »Wir sind stolz, dass uns das so gut gelungen ist«, so Schmidt.

Zugleich verordnete sich die Bundesvereinigung für die Zukunft allerdings eine Organisationsanalyse unter externer Begleitung, um die Strukturen der ABDA auf den Prüfstand zu stellen. Den Auftrag dazu erteilten Kammern und Verbände am Mittwoch mit einem entsprechenden Beschluss.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa