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Globale Allianz 

7,4 Milliarden für Corona-Impfstoff

Eine globale Allianz gegen das Coronavirus hat 7,4 Milliarden Euro für die Suche nach Impfstoffen und Medikamenten gesammelt und ihr selbstgestecktes Ziel damit erreicht. Doch zwei große Staaten haben gefehlt.
PZ/dpa
05.05.2020  11:42 Uhr

«Die Welt ist vereint gegen das Coronavirus und die Welt wird gewinnen», sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Montag nach einer von der Brüsseler Behörde organisierten Geberkonferenz mit Dutzenden Ländern und Organisationen. Ziel der Konferenz war eine Summe von 7,5 Milliarden Euro beziehungsweise 8 Milliarden Dollar zu sammeln. Umgerechnet sind genau 8,07 Milliarden Dollar zusammengekommen.

Mit einem Beitrag von einer Milliarde Euro trägt die EU-Kommission selbst einen großen Anteil dazu bei. Weitere Großspenden kommen etwa aus Deutschland (525 Millionen Euro), Frankreich (500 Millionen Euro), Großbritannien (umgerechnet 442 Millionen Euro) und Kanada (umgerechnet 780 Millionen Euro). Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung sagte 115 Millionen Euro zu, Italien 140 Millionen Euro. Ziel der Initiative ist, dass alle Kräfte für die Forschung an Impfstoffen und Arzneien gebündelt werden und alle Länder weltweit - auch ärmere - davon profitieren. Die Weltmacht USA fehlte allerdings bei dem globalen Kraftakt für preiswerte Impfstoffe und Medikamente für alle - ebenso wie Russland.

Ein guter Anfang – doch rund das Fünfache nötig

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte die Online-Konferenz am Montag einberufen und moderierte die Schalte auf alle Kontinente. Sie machte zugleich klar, dass in den kommenden Wochen und Monaten noch viel mehr Geld gebraucht werde: «Der heutige Sprint war ein großartiger Start unseres Marathons.» UN-Generalsekretär Antonio Guterres sagte, dass rund fünf Mal so viel Geld nötig sei.

Kanzlerin Angela Merkel sagte: «Es ist eine Stunde der Hoffnung.» Der gerade von Covid-19 genesene britische Premierminister Boris Johnson sprach vom «dringendsten gemeinsamen Anliegen unseres Lebens». Der kanadische Regierungschef Justin Trudeau sagte: «Wenn ein Sturm kommt, wollen sich Menschen gerne zusammen mit ihren Freunden, mit ihrer Familie wegducken und warten, bis es vorbei ist. Aber wir können uns nicht isolieren. Wir können nicht hoffen, dass es anderen gut geht, während wir uns um uns selber kümmern. Wir müssen uns um uns selber kümmern und um den Rest der Welt.»

Alleingang der USA

Kanadas südlicher Nachbar USA wollte das so offensiv wohl nicht vertreten: Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hielt sich bei der Geberkonferenz raus. Außenminister Mike Pompeo ließ lediglich ausrichten, man begrüße die Anstrengungen der anderen. Ein hoher US-Regierungsbeamter ergänzte in Washington - übrigens zeitgleich mit der Geberkonferenz in Brüssel -, die dort bedachten Organisationen bekämen auch von der US-Regierung viel Geld. Und: «Unsere Zusammenarbeit mit unseren europäischen Partnern wie auch mit Partnern in aller Welt bleibt extrem robust.» Trump hatte vor Tagen ein eigenes Programm gestartet, um einen Impfstoff in «Warp-Geschwindigkeit» (Überlichtgeschwindigkeit) zu entwickeln und Amerikanern bis zum Jahresende Hunderte Millionen Dosen zur Verfügung zu stellen. Am Sonntag bekräftigte Trump, er rechne mit einem Impfstoff noch dieses Jahr - was viele Forscher bezweifeln.

In Europa herrscht Sorge, dass Trump vorrangig die USA versorgen würde, falls dort ein Durchbruch für den Impfstoff gelingt - folgend dem Motto «America first». Seitenhiebe auf nationale Alleingänge waren bei der Geberkonferenz überall zu hören. Merkel sagte, die Konferenz sei ein wichtiges Signal in einer Zeit, in der nicht immer so multilateral zusammengearbeitet werde, wie sie sich das wünsche.

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