Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Seltener Fall

613 Tage lang Corona-positiv

Forschende aus den Niederlanden berichten von einer extrem langen Corona-Infektion eines im vergangenen Jahr gestorbenen Mannes - und warnen vor der Entstehung gefährlicherer Varianten.
AutorKontaktdpa
Datum 23.04.2024  10:16 Uhr

Der aufgrund von Vorerkrankungen immungeschwächte ältere Mann sei im Februar 2022 mit einer SARS-CoV-2-Infektion in eine Klinik in Amsterdam eingeliefert worden, hieß es in einer Mitteilung. Bis zu seinem Tod im Oktober 2023 sei er ununterbrochen Corona-positiv gewesen – insgesamt 613 Tage lang. Zuvor waren bereits andere Fälle sehr langer Infektionen bei Menschen bekannt geworden, deren Immunsystem das Virus nicht ausreichend bekämpfen konnte.

Die Ergebnisse wollen die Forscher um Magda Vergouwe von der Universität Amsterdam Ende April bei einem Kongress der Europäischen Gesellschaft für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten in Barcelona vorstellen. Der Fall ist für Forscherinnen und Forscher auch deshalb interessant, weil sich das Coronavirus in solchen Langzeit-Infizierten besonders stark verändern kann. Das birgt die Gefahr, dass Varianten des Virus entstehen, die das Immunsystem von gesunden Menschen leichter überwinden können.

Die Forschenden in den Niederlanden hatten immer wieder Proben von dem Mann genommen, um das Erbgut des Coronavirus zu untersuchen. Dabei stellten sie insgesamt mehr als 50 Mutationen im Vergleich zu der zu jener Zeit kursierenden Omikron-Variante BA.1 fest, darunter auch solche, mit denen das Virus der Immunabwehr entgehen könne.

Bereits 21 Tage, nachdem der Mann ein bestimmtes Corona-Medikament bekommen hatte, entwickelte das Virus zudem Merkmale einer Resistenz dagegen. Der Mann starb schließlich am Wiederaufflammen einer seiner Vorerkrankungen. Mit seiner mutierten Version des Coronavirus hatte er, nach allem was bekannt ist, niemanden angesteckt.

«Dieser Fall unterstreicht das Risiko, das von andauernden SARS-CoV-2-Infektionen bei immungeschwächten Personen ausgeht», werden die Forscher in der Mitteilung zitiert. Durch die umfangreiche Entwicklung des Virus bei einem einzelnen Patienten könnten sich einzigartige Varianten herausbilden. Es sei wichtig, die Evolution des Coronavirus in immungeschwächten Personen genau zu überwachen. Es bestehe die Gefahr, dass Varianten entstehen und sich in der Gesellschaft verbreiten, denen das Immunsystem gesunder Menschen weniger anhaben kann.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa