Pharmazeutische Zeitung online
Bionorica Jahresbilanz

5 Millionen Packungen weniger verkauft

Der Naturarzneihersteller Bionorica spürt beim Absatz von Atemwegstherapeutika die Folgen der Coronavirus-Pandemie. Der Umsatzverlust des gesamten Konzerns liegt 2020 im Vergleich zum Vorjahr bei minus 13,4 Prozent.
Jennifer Evans
05.03.2021  14:55 Uhr

Als eine »Atempause in der Wachstumsphase« hat Bionorica-Chef Professor Michael A. Popp bei der Bilanzpressekonferenz am heutigen Freitag das Geschäftsjahr 2020 bezeichnet. Weil durch die Abstands- und Hygieneregeln in der Coronavirus-Krise die üblichen Atemwegserkrankungen nahezu ausgeblieben sind, brach für das Unternehmen aus der Oberpfalz die Nachfrage an Präparaten wie Sinupret oder Bronchipret ein. Der deutsche Markt ist bei diesen Produkten besonders umsatzstark. Doch im vergangenen Jahr seien bis zu 75 Prozent weniger Patienten mit entsprechenden Indikation in die Apotheken gekommen, so Popp.

Eine Rolle spielt dem Konzern-Chef zufolge aber auch, dass aufgrund der Lockdowns weniger Menschen zum Arzt gegangen sind und weniger Beratungen in den Apotheken stattfinden konnten, die womöglich Verordnungen oder Empfehlungen hätten nach sich ziehen können. Das hat sich im Absatz gezeigt, der 2020 in Deutschland 5 Millionen Packungen unter Vorjahr lag (2019: 19 Millionen Packungen).

Die Verluste in Deutschland und Österreich im Jahr 2020 im Bereich der Atemwegspräparate hat der Naturarzneihersteller nach eigenen Angaben teilweise mit der stabilen Geschäftsentwicklung in Russland, der Ukraine sowie weiteren osteuropäischen Märkten abfedern können. Trotz der Pandemie habe man einen Umsatz von 287,7 Millionen Euro erzielt. Das entspricht 13,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Hätten die negativen Wechselkurseffekte des Rubel und des ukrainischen Hrywnja dem Konzern nicht ebenfalls im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht, würde der Umsatz der Bionorica-Gruppe in 2020 bei 304,3 Millionen Euro liegen, also 8,3 Prozent weniger als im Vorjahr, hieß es.

Bionorica ist Apotheken-Favorit

Keinen Abbruch hatte es aber offenbar in Sachen Beliebtheit der Bionorica-Produkte gegeben. Popp freute sich sehr, dass sein Unternehmen 2020 erneut zum Apotheken-Favorit in den Kategorien OTC-Hersteller sowie pflanzliche Arzneimittelhersteller gewählt wurde. »Der Apotheke vor Ort kommt eine besondere Bedeutung in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung und bei der Empfehlung unserer Präparate zu. Deshalb freut uns dieser Vertrauensbeweis besonders«, so Popp, der ebenfalls Pharmazeut ist.

Insgesamt ist die Gruppe »besser durch das Jahr 2020 gekommen als befürchtet«, gab der Bionorica-Chef zu. Er habe keine Mitarbeiter entlassen müssen. Und zudem hatte sich der Konzern im ersten Quartal 2020 ein Polster für die nachfolgenden Verluste aufbauen können. Hamsterkäufe vor dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr ließen nämlich die Abverkaufszahlen in die Höhe schnellen, so Popp. Die Produktion sei komplett ausgelastet gewesen und kaum hinterhergekommen.

Wie die Bionorica-Atemwegsprodukte bei einer Coronavirus-Infektion wirken, ließ der Pharmazeut im vergangenen Jahr in Studien untersuchen. Erste Forschungsergebnisse lägen vor, kündigte er am Freitag an. Und einige würden demnächst publiziert.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa