49 Messungen in zehn Stunden |
In der Abschlussbefragung, die über die Kammern an die PhiP versendet wurde, gaben 64 PhiP ihr Feedback. Von diesen hatten 29 an der Aktion teilgenommen, 35 nicht. Es zeigte sich, dass die PhiP im Fall einer Teilnahme viele positive Effekte wahrnahmen. So bekamen sie zum Beispiel die Möglichkeit, das Projekt im Rahmen der Aktion eigenständig zu planen (97 Prozent), hatten durch das Projekt einen engeren Austausch mit den Patientinnen und Patienten (87 Prozent) und hatten durch die Aktion ein verstärktes Interesse an den pDL (83 Prozent). Aber es zeigt sich auch, dass fehlende Zeit im Team für die Aktion ausschlaggebend war, dass PhiP nicht daran teilnahmen (60 Prozent).
Die Ergebnisse unterstreichen, dass es den Apotheken vor Ort mithilfe der pDL »Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck« gelingt, einen relevanten Anteil an Patientinnen und Patienten zu identifizieren, deren Blutdruck nicht kontrolliert ist. Am 29. September ist Weltherztag. Er bietet die nächste Möglichkeit, diese pDL, auch im Rahmen einer Aktion anzubieten. In diesem Jahr kooperiert die ABDA mit der Deutschen Herzstiftung, die kostenfreie Materialien für die Blutdruckmessung zur Verfügung stellt. Bestellbar sind Poster und Informationsmaterial unter herzstiftung.de/warnsignale.
Die PhiP sendeten insgesamt 478 anonymisierte Informationsbögen Blutdruck ein, mit denen die Durchführung dieser pDL dokumentiert wird. Die Daten wurden in den Datenpool der ABDA eingepflegt, der derzeit 677 Informationsbögen umfasst. Es bestätigt sich, dass durch diese pDL überwiegend Patienten identifiziert werden, deren Blutdruck nicht kontrolliert ist. So wiesen in diesem Datenset 55 Prozent einen Wert im roten Bereich auf, 30 Prozent einen Wert im gelben Bereich und nur 15 Prozent einen Wert im grünen Bereich. 40 Personen (6 Prozent) hatten einen Blutdruck von über 180 mmHg systolisch beziehungsweise über 110 mm Hg diastolisch.