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Corona-Pandemie

40 Prozent der Deutschen haben zugenommen

In einer repräsentativen Umfrage klagten vier von zehn Befragten über zusätzliche »Corona-Kilos« – vor allem diejenigen, die ohnehin schon einen höheren BMI hatten. »Corona befeuert die Adipositas-Pandemie«, warnen Ernährungsmediziner.
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AutorKontaktPZ
Datum 03.06.2021  11:30 Uhr

Geschlossene Sportstudios, den ganzen Tag im Homeoffice und zwischendurch schnell die Pizza in den Backofen: «Unter Corona haben sich Lebensstil und Lebensqualität vieler Menschen verschlechtert», sagte Professor Dr. Hans Hauner, der Leiter des Else-Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin (EKFZ) an der Technischen Universität München (TUM). Betroffen seien vor allem Männer, junge Menschen und Personen, die schon vor der Pandemie Gewichtsprobleme hatten.

Das EKFZ ließ 1001 Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren im April 2021 zu ihrem Bewegungs- und Ernährungsverhalten sowie ihrem Gewicht vom Meinungsforschungs-Institut Forsa befragen. Demnach haben rund 40 Prozent der Teilnehmer seit Pandemie-Beginn an Gewicht zugelegt – im Durchschnitt 5,6 Kilogramm. Außerdem bewegt sich rund jeder Zweite weniger als zuvor. «Das betrifft vor allem die 18- bis 44-Jährigen», sagte Hauner. Auffällig sei außerdem, dass gerade Personen mit einem ohnehin erhöhten Body-Mass-Index (BMI) in der Pandemie zunähmen. «Corona befeuert damit die Adipositas-Pandemie», so der Experte. Im Gegenzug gelte Adipositas auch als Treiber der Covid-19-Pandemie. Denn mit dem BMI steige das Risiko, schwer an Corona zu erkranken. «So entsteht ein Teufelskreis aus dem Zusammenspiel von Corona und Adipositas.»

Hinzu kommt, dass sich 52 Prozent der Menschen mittlerweile weniger bewegen als noch vor der Krise. Die Befragten nannten geschlossene Fitnessstudios oder weniger Bewegung im Alltag als mögliche Gründe. Auch hier zeigt sich: Während sich 60 Prozent der Menschen mit einem BMI über 30 in der Pandemie weniger bewegten als zuvor, seien es bei Personen mit einem BMI unter 20 nur 40 Prozent. Eine Entwicklung, die dem Deutschen Sportärztebund Sorgen bereitet. «Gerade Übergewichtige zählen zu denjenigen, die oft mit die härtesten Krankheitsverläufe haben», sagte Sportmediziner Professor Dr. Klaus-Michael Braumann von der Universität Hamburg. Diese Menschen seien oft durch ein geschwächtes Immunsystem gekennzeichnet. Er wirbt deshalb für Bewegung und körperliche Aktivität. «So bilden sich im Körper Botenstoffe, die das Immunsystem positiv stabilisieren und so vor schweren Verläufen schützen können.» Auch für die motorische Entwicklung sei Bewegung zwingend notwendig.

Weniger verändert hat sich hingegen das Essverhalten der Deutschen. Etwa zwei Drittel ernähren sich so, wie sie es vor der Corona-Krise getan haben. Gut jeder Vierte gab in der Umfrage an, aus Langeweile mehr zu essen oder sich mehr Zwischenmahlzeiten zu gönnen. «Und: Die Menschen, die mehr essen, bevorzugen ungesunde Produkte wie Fastfood, Süßigkeiten oder zuckerhaltige Getränke», sagte Ernährungsmediziner Hauner.

Auch wenn sich im Hinblick auf die Ernährung eher wenig geändert hat, untermauerten die Daten zur Gewichtszunahme Handlungsbedarf, sagte Oliver Huizinga von der Verbraucherorganisation Foodwatch. «Wirksame Maßnahmen gegen Adipositas sind wichtiger denn je.» Seine Forderung unter anderem: eine Limo-Steuer. 

Ansonsten gilt der bewährte Rat zu einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger körperlicher Bewegung. «Wer sich fettarm ernährt und sich ausreichend bewegt, hat mehr vom Leben – und dies gilt

nicht nur in Corona-Zeiten», betonte Hauner.

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