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3D-gedruckte Tabletten gegen Übelkeit

Seit Kurzem stellt die Klinikapotheke des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) patientenindividuell dosierte Dexamethason-Tabletten per 3D-Druck für die Kinderonkologie her. Weitere Indikationen sollen folgen, auch für Erwachsene.
Daniela Hüttemann
06.05.2025  10:30 Uhr
Perspektive für Wirkstoffe mit enger therapeutischer Breite

Perspektive für Wirkstoffe mit enger therapeutischer Breite

Derzeit überlegt das Team gemeinsam mit den Ärzten, welche Arzneistoffe als Nächstes infrage kommen. Prinzipiell eigne sich der 3D-Druck außer für die Pädiatrie vor allem für patientenindividuell dosierte Arzneistoffe mit geringer therapeutischer Breite und unter therapeutischem Drug Monitoring, zum Beispiel bei Immunsuppressiva wie Tacrolimus oder Antikonvulsiva wie Levetiracetam. »Allein in der Pädiatrie haben wir einen langen Wunschzettel«, verriet Dadkhah. Mit der Entwicklung der nächsten Rezeptur könnte es schneller gehen, da die Apotheker die gleiche Grundmasse verwenden wollen.

Experimentiert hat das Apothekenteam auch schon mit einer Wirkstoffkombination aus Levodopa und Carbidopa für Parkinson-Patienten. Dabei wird ein Pulvergemisch erhitzt und per Schmelzextrusion aufeinander gedruckt. »Durch die Form können wir auch verschiedene Freisetzungsprofile erstellen«, erläutert Dadkhah. Als weiteres Anwendungsfeld zählen sogenannte Polypillen, mit denen Patienten zur Adhärenzsteigerung mehrere benötigte Arzneistoffe in der für sie passenden Dosierung in nur einer Tablette erhalten.

Therapielücken füllen

Wird irgendwann in jeder Krankenhausapotheke oder gar in jeder öffentlichen Apotheke ein 3D-Drucker in der Rezeptur stehen? Vielleicht nicht kurzfristig. Mittel- bis langfristig kann sich Dadkhah dies jedoch gut vorstellen, vor allem wenn verschiedene Apotheken ihr Wissen ähnlich wie die NRF-Rezepturvorschriften gemeinsam in einer Datenbank sammeln und unabhängig vom Gerätehersteller auch fertige Tinten industriell hergestellt werden.

»Es gibt immer eine gewisse Hemmschwelle bei neuen Technologien«, so der Krankenhausapotheker, und auch regulatorische Hürden müssten noch genommen werden. Ablösen wird 3D-Druck die herkömmliche Tablettenproduktion sicherlich nicht. Aber es könnten Lücken in der Therapie geschlossen werden, die die Pharmaindustrie derzeit nicht ausfüllt, die Therapie könnte individualisiert und die Arzneimitteltherapiesicherheit erhöht werden.

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