34 Millionen Patienten haben Anspruch auf kostenfreie Masken

In diesen Tagen erhalten Risikopatienten deutschlandweit Post von ihrer Krankenversicherung. Zwei Gutscheine sind darin, mit denen sie sich in den kommenden Wochen je zwei Sets mit sechs Atemschutzmasken in den Apotheken abholen können. Wer genau diese Leistung in Anspruch nehmen kann, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) festgelegt. Demnach zählen alle Über-60-Jährigen dazu sowie Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen – insgesamt rund 27 Millionen Menschen kommen so zusammen, das hatte die Bundesregierung auf Basis der G-BA-Liste kalkuliert.

Nun allerdings stellt sich heraus, dass weit mehr Personen zum Kreis der Risikopatienten zählen. So würden derzeit 34,1 Millionen Menschen mit den Gutscheinen für die Masken versorgt, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute bei einer Pressekonferenz in Berlin. Das habe ein Abgleich der Versicherer mit ihren Datenbanken gezeigt. Probleme in der Versorgung erwartet der Minister aufgrund der gestiegenen Zahl der Anspruchsberechtigten nicht. Im Gegenteil: Großhandel und Apotheken hätten zugesichert, dass ausreichend Masken für die Versorgung der Versicherten zur Verfügung stehen, so Spahn. Abgesehen von lokalen Engpässen sei die Verfügbarkeit damit gewährleistet.

Der Versand der Voucher geht nach anfänglichen Startschwierigkeiten derweil weiter voran, wenn zum Teil auch nur schleppend. Inzwischen dürfte bei den allermeisten Kassen und privaten Krankenversicherern zumindest eine erste Tranche Voucher eingetroffen sein, die ihnen die Bundesdruckerei zur Verfügung stellt. Dennoch informiert etwa die Barmenia ihrer Versicherten im Internet darüber, dass es zu Verzögerungen bei der Ausstellung der Coupons kommen kann. Im Kassenlager rechnet man damit, dass es bis zum Ende der ersten Februarwoche dauern wird, bis alle Voucher verschickt sind.