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Epidemiologie

3,4 Milliarden haben neurologische Beschwerden

Schlaganfälle, Migräne, Demenzen: Neurologische Beschwerden sind einer neuen Studie zufolge mittlerweile weltweit die Hauptursache für Krankheit und Behinderung – mit deutlichen Unterschieden zwischen verschiedenen Ländern und zwischen den Geschlechtern.
dpa
18.03.2024  12:00 Uhr
3,4 Milliarden haben neurologische Beschwerden

Weltweit leiden 3,4 Milliarden Menschen an neurologische Beschwerden – das sind 43 Prozent der Menschheit. Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Veröffentlichung der Studienserie »Global Burden of Disease« mit Blick auf das Jahr 2021. Der Analyse zufolge haben Schlaganfälle, Hirnschädigungen bei Neugeborenen, Migräne, Demenzerkrankungen und Nervenschäden durch Diabetes am stärksten zur globalen Last durch neurologische Erkrankungen beigetragen.

Die Studie mit Dr. Jaimie Steinmetz von der University of Washington in Seattle als Hauptautorin ist im Fachjournal »The Lancet Neurology« erschienen. Insgesamt seien die Fallzahlen für Erkrankungen des Nervensystems seit 1990 weltweit um 59 Prozent gestiegen, wird Steinmetz in einer Mitteilung des Fachjournals zitiert.

Die internationale Autorengruppe wertete wissenschaftliche Studien aus, die zwischen Januar 1980 und Oktober 2023 zu diesem Thema erschienen sind. Für den Zeitraum 1990 bis 2021 wurden zudem Entwicklungstendenzen bei einzelnen Krankheiten analysiert.

Das Konzept der verlorenen Lebensjahre

Eine Kernmethode der Studien ist das DALY-Konzept. DALY steht für Disability-adjusted Life Years, zu Deutsch etwa: verlorene gesunde Lebensjahre. Dabei werden die Jahre, die ein Mensch durch eine Krankheit behindert oder eingeschränkt ist, sowie krankheitsbedingte Tode einem fiktiven gesunden Leben bis zum Alter der Lebenserwartung gegenübergestellt.

Wie die aktuelle Arbeit beschreibt, ist die Anzahl der DALY durch 37 berücksichtigte neurologische Krankheiten von 375 Millionen im Jahr 1990 auf 443 Millionen Jahre 2021 gestiegen. Allerdings ist die Weltbevölkerung in dieser Zeit gewachsen und durchschnittlich älter geworden.

Wenn dies statistisch berücksichtigt wird, sind die durch neurologische Erkrankungen verursachten DALY seit 1990 um 27 Prozent und die Todesfälle um 34 Prozent zurückgegangen – eine Entwicklung, die sich mit Blick auf einzelne Krankheiten sehr unterschiedlich darstellt.

So sind mit der globalen Ausbreitung von Diabetes die mit der Krankheit verbundenen Nervenschädigungen im Untersuchungszeitraum um 92 Prozent gestiegen. Auch neurologische Erkrankungen durch Sepsis bei Neugeborenen (plus 70 Prozent) und Malaria (plus 54 Prozent) sind deutlich häufiger geworden. Andererseits sind DALY durch Schlaganfälle (minus 39 Prozent), Meningitis oder Hirnhautentzündung (minus 62 Prozent), Tollwut (minus 70 Prozent) und Tetanus (minus 93 Prozent) erheblich zurückgegangen.

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