Pharmazeutische Zeitung online

Valsartan-Rückruf: Bei Gehe 15.000 Packungen in Quarantäne

 

Durch den vorsorglichen Rückruf Valsartan-haltiger Präparate von mehr als zehn Zulassungsinhabern stapeln sich im Moment bei den Großhändlern und Apotheken die Packungen in Quarantäne. Allein bei Gehe haben sich mittlerweile mehr als 15.000 Packungen angesammelt. Der Großhändler geht davon aus, dass es zu weitreichenden Engpässen kommen wird. Hintergrund ist, dass die Arzneimittel durch den Herstellungsprozess mit der wahrscheinlich krebserregenden Chemikalie N-Nitrosodimethylamin verunreinigt sein könnten. Der Wirkstoff stammt bei allen vom Rückruf betroffenen Präparaten von dem chinesischen Produzenten Zhejiang Huahai Pharmaceutical.

 

Für die von Gehe erwarteten Engpässe macht der Großhändler die Konzentration der Wirkstoffproduktion auf nur wenige Hersteller weltweit verantwortlich, befeuert durch den «enormen Preisdruck der Rabattverträge». Pharmazeutische Hersteller seien gezwungen, ihre Wirkstoffe möglichst billig zu beschaffen, insbesondere aus dem ostasiatischen Raum. «Wenn wir in Zukunft die Qualität der Versorgung verbessern und ähnlichen Fällen vorbeugen wollen, müssen Rabattverträge auf den Prüfstand», fordert Dr. Peter Schreiner, Vorsitzender der Gehe-Geschäftsführung.

 

Parallel zur Zahl der Rabattverträge nehme die Zahl der Rückrufe stetig zu. Im gesamten Jahr 2017 erfolgten Gehe zufolge in Deutschland 289 Rückrufe, im laufenden Jahr waren es bereits 209. Dies sorge für zunehmende Verunsicherung der Patienten. «Die Politik ist aufgerufen, Anreize für die pharmazeutische Industrie zu schaffen, um Arzneimittel und Wirkstoffe zukünftig wieder stärker in Europa zu produzieren», so Schreiner.

 

Betroffen vom Rückruf sind nach Kenntnisstand am Dienstagvormittag 1A-Pharma, AAA Pharma, AbZ-Pharma mit Valsartan AbZ und Valsartan CT, Aliud, Basics, Dexcel, Hennig Arzneimittel, Heumann, Hexal, Hormosan, Puren Pharma mit Valsartan Puren und Valsartan Actavis sowie Ratiopharm, Stada und Zentiva; jeweils in verschiedenen Stärken und Kombinationen. (dh)

 

Lesen Sie dazu auch

Rückruf: Verunreinigung in Valsartan-Präparaten, Meldung vom 05.07.2018
AMK-Meldungen (Login erforderlich)
FAQ des BfArM zum Rückruf (externer Link)
Informationen der EMA zum Rückruf (externer Link)

 

10.07.2018 l PZ

Foto: Gehe

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.