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Epilepsie: Cannabidiol senkt Anfallshäufigkeit bei Kindern

 

Der Cannabis-Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) kann bei Kindern und Jugendlichen mit therapieresistenten Epilepsieformen helfen, die Anfallshäufigkeit zu reduzieren. Zu diesem Schluss kommt ein Review im «Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry» auf Basis von sechs klinischen Studien mit 555 Patienten und 30 Beobachtungsstudien mit 2865 Patienten. Im Durchschnitt waren die Teilnehmer 16 Jahre alt und hatte seltene und schwere Epilepsieformen, die sich mit den herkömmlichen Medikamenten nicht behandeln ließen. Sie erhielten zusätzlich zu ihrer bisherigen entweder CBD oder Placebo.

Im Vergleich zu Placebo senkte die zusätzliche Behandlung mit CBD die Anfallsrate um 50 Prozent oder mehr. Die Lebensqualität verbesserte sich bei der Hälfte der Patienten. Bei fast jedem Zehnten blieben die Anfälle sogar ganz aus, was unter Placebo plus Standardtherapie nicht beobachtet wurde. Das Risiko für Nebenwirkungen wie Benommenheit, Schwindel und Durchfall war gegenüber Placebo um 24 Prozent erhöht. Schwere Nebenwirkungen traten unter CBD nur selten auf (2,2 Prozent), allerdings doppelt so häufig wie unter Placebo.

Während die Datenlage für den Einsatz von CBD bei Kindern und Jugendlichen mit schweren, therapieresistenten Epilepsieformen also mittlerweile recht gut aussieht, merken die Autoren um Dr. Emily Stockings vom National Drug and Alcohol Research Centre in Australien an, dass bislang eine Evidenz für die Wirkung von CBD bei anderen Epilepsieformen oder für andere Cannabinoide als CBD fehlt. (dh)

DOI: 10.1136/jnnp-2017-317168

 

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08.03.2018 l PZ

Foto: Fotolia/romaset

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