Schweres Asthma: Dritter Antikörper vor der Zulassung |

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur hat den Antikörper Benralizumab zur Zulassung empfohlen. Fasenra® von Astra-Zeneca wäre damit nach Mepolizumab und Reslizumab der dritte Antikörper zur Behandlung von eosinophilem Asthma. Während sich Nucala® und Cinqaero® gegen Interleukin-5 richten, blockiert Benralizumab den Interkleukin-5-Rezeptor.
In den Zulassungsstudien konnte Benralizumab bei Asthma-Patienten die Anzahl von Eosinophilen und die Exazerbationsrate sowie den Bedarf an oralen Corticosteroiden bei einem akzeptablen Sicherheitsprofil signifikant senken. Insbesondere Patienten mit einer eosinophilen Granulozyten-Last von mehr als 300 pro Mikroliter Blut profitierten von der Therapie mit dem neuen Antikörper. Zudem hatten mit Benralizumab behandelte Patienten eine signifikant verbesserte Lungenfunktion. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen und Pharyngitis.
Benralizumab soll als Add-on-Erhaltungstherapie bei erwachsenen Patienten mit schwerem eosinophilem Asthma eingesetzt werden, deren Erkrankung trotz hoch dosierter inhalativer Corticosteroide in Kombination mit langwirksamen β-Agonisten nicht kontrollierbar ist. Fasenra wird in Form von Fertigspritzen mit jeweils 30 mg Wirkstoff zur Verfügung stehen. (kg)
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die Wirkstoffprofile Mepolizumab|Nucala®|28|2016 und Reslizumab|Cinqaero®|28|2017 in unserer Datenbank Neue Arzneistoffe
15.11.2017 l PZ
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