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Ernährung: Säure-Basen-Gleichgewicht beachten

 

Der pH-Wert des Blutes ist ein fein reguliertes System. «Alle Abweichungen wie Alkalose oder Azidose sind Notfall­si­tuationen», sagte Professor Dr. Jürgen Vormann bei einem von Protina unterstützten Journalistentreffen in München. Ein hoch leistungsfähiges Puffersystem im Blut sowie im intra- und extrazellulären Bereich sorge für einen konstanten Blut-pH-Wert. Zum Regulationssystem gehören zudem die renale Elimination und der pulmonale Gasaustausch, erklärte der Leiter des Instituts für Prävention und Ernährung in Ismaning. Kann überschüssige Säure, definiert als H+-Ionen, nicht ausreichend eliminiert werden, würden Bindegewebe und Knochen die Säurebelastung abfangen. 

 

Bei körperlicher Belastung könnten im Bindegewebe sehr schnell pH-Werte unter 7 entstehen, berichtete Vormann. Die lokale Azidose belaste das Bindegewebe, reduziere dessen Wasserbindungskapazität und könne Verletzungen fördern. Außerdem sinke die Schmerzschwelle bei Übersäuerung. «Sie kann Muskelkater verstärken, aber dieser ist keine Säurekrankheit», informierte der Ernährungswissenschaftler. Auch der Knochen leide unter Übersäuerung. Schon kleinste lokale Absenkungen des pH-Werts könnten Osteoklasten aktivieren. Der knochenabbauende Effekt halte an, auch wenn sich der pH-Wert wieder normalisiert hat.

 

Aufgrund des relativ hohen Anteils an Proteinen und Getreideprodukten in der heutigen Ernährung werde dem Körper sehr viel Säure zugeführt, sagte Vormann und gab einen täglichen Säureüberschuss von 50 bis 100 mmol an. Patienten mit beginnender Osteoporose, Rückenschmerzen oder rheumatischen Beschwerden sowie Sportler sollten unbedingt eine Übersäuerung vermeiden und sich basisch, also mit viel Salat und Gemüse ernähren. Für eine Supplementation empfahl Vormann Salze organischer Säuren, zum Beispiel Citrate und Maleate, aber kein Bicarbonat, das die Magensäure neutralisiert und rasch renal eliminiert wird. «Citrate sind die physiologischen Basen.» Ein Zuviel sei bei normaler Nierenfunktion nicht zu befürchten, da ein Basenüberschuss «ganz unproblematisch» renal ausgeschieden wird. (bmg)

 

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18.07.2016 l PZ

Foto: Fotolia/cirquedesprit

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