Asthma: Zweiter Interleukin-5-Antikörper vor der Zulassung |
Der Ausschuss für Humanarzneimitttel der europäischen Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt, Reslizumab (Cinqaero®) von Teva zuzulassen. Der zu infundierende Arzneistoff soll als Add-on-Therapeutikum bei erwachsenen Patienten mit schwerem eosinophilen Asthma zum Einsatz kommen, wenn die Krankheit mit einem hoch dosierten inhalativen Corticoid und einem zusätzlichen Medikament für die Erhaltungstherapie nicht ausreichend kontrollierbar ist.
Der monoklonale Antikörper Reslizumab ist gegen Interleukin-5 (IL-5) gerichtet. Dieses Zytokin ist wichtig für Wachstum, Differenzierung, Rekrutierung, Aktivierung und Überleben von eosinophilen Granulozyten. Reslizumab hemmt die Bioaktivität von IL-5 und bremst damit Produktion und Überleben der Eosinophilen. So kann das Mittel dazu beitragen, die Exazerbationsrate zu reduzieren und die Lungenfunktion der Patienten zu verbessern. Die häufigsten Nebenwirkungen waren in Studien Myalgie, anaphylaktische Reaktionen und erhöhte Blutspiegel der Kreatinkinase.
Mit Mepolizumab (Nucala®) brachte die Firma GSK bereits im Februar dieses Jahres einen gegen IL-5 gerichteten Antikörper auf den deutschen Markt, der ebenfalls beim eosinophilen Asthma zugelassen ist. (ss)
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Wirkstoffprofil Mepolizumab|Nucala®|28|2016 in unserer Datenbank Neue Arzneistoffe
24.06.2016 l PZ
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