Sonnenschutz: UV-Index wichtig für die Wahl des LSF |
Wer im Sommer ohne Sonnenbrand bräunen will, braucht in der Regel ein Sonnenschutzmittel. Der individuell optimale Lichtschutzfaktor (LSF) hängt von Eigenschutzzeit und UV-B-Intensität am Aufenthaltsort ab. Die Eigenschutzzeit ist die Zeitdauer, für die man die ungebräunte Haut der Sonne maximal aussetzen kann, ohne ein Sonnenerythem zu entwickeln. Sie wird primär vom Phototyp bestimmt. Die Phototypen haben sich im Lauf der Evolution entwickelt und reichen von Typ I (keltischer Typ) über III (Mischtyp) bis VI (schwarze Haut). Ist die Haut an die Sonne gewöhnt, kann die Zeit bis zum Auftreten eines Sonnenbrands im Vergleich zu nicht sonnengewöhnter Haut um den Faktor 2 bis 4, selten bis Faktor 10 verlängert sein.
Wie lange die Eigenschutzzeit im Einzelfall ist, hängt auch von der UV-B-Intensität am Aufenthaltsort ab (Globalstrahlung). Diese wird unter anderem von Sonnenstand, geografischer Höhe, Luftverschmutzung, Ozongehalt, Streustrahlung oder Reflexion sowie Bewölkung bestimmt. Um all diese Faktoren alltagstauglich fassbar zu machen, wurde international einheitlich ein sogenannter UV-Index (UVI) eingeführt. Der UVI ist ein Maß für die höchste sonnenbrandwirksame Bestrahlungsstärke, die von der Sonne während des Tages auf einer horizontalen Fläche hervorgerufen wird.
Der UVI soll stets in ganzen Zahlen angegeben werden und umfasst Werte zwischen 0 und etwa 15. Tagesaktuelle Werte zum UVI in Deutschland veröffentlicht das Bundesinstitut für Strahlenschutz. Eine individuelle Messung ist mit kleinen Indikatoren im Scheckkartenformat (meist relativ ungenau) oder mittels UVI-Monitoren im Format einer Armbanduhr möglich. Faustformel für den benötigten LSF: Für Menschen des Phototyps I und II sollte er das Fünffache, für Menschen des Phototyps III das Dreifache des UVI betragen. (rd/bmg)
Lesen Sie dazu auch
Sonnenschutz: Auf den Faktor kommt es an, PZ 28/2014
UVI-Werte in Deutschland (Bundesinstitut für Strahlenschutz; externer Link)
09.07.2014 l PZ
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