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Diabetespatienten: Vorsicht, Betablocker!

 

Diabetespatienten, die Betablocker einnehmen, sollten in der Apotheke darauf hingewiesen werden, dass diese Arzneistoffe die Wahrnehmung einer Hypoglykämie verändern können. Denn Betablocker beeinflussen die Signalweiterleitung bei niedrigem Glucosespiegel.

 

Sinkt der Blutzuckerspiegel zu stark, schüttet der Körper Adrenalin und Noradrenalin aus. Die Botenstoffe binden an β2-Rezeptoren in der Leber und bewirken dort die Freisetzung und Neubildung von Glucose, die den Blutzuckerspiegel wieder ansteigen lässt. Gleichzeitig binden die Catecholamine auch an β1-Rezeptoren und führen zu den bekannten Warnzeichen Unruhe, Zittern und Herzklopfen. Außerdem wird Acetylcholin ausgeschüttet und verursacht Schwitzen und Hunger. Betablocker können die sympathikusbasierten Mechanismen stören und die typischen Warnzeichen Zittern und Herzklopfen über eine Blockade der β1-Rezeptoren «maskieren». Unselektive Betablocker verzögern zusätzlich den Blutzuckeranstieg über eine Hemmung der β2-Rezeptoren. Dadurch können sie Hypoglykämien verstärken und verlängern. Das Warnsymptom Schwitzen kann sich durch Blockade von β-Rezeptoren jedoch verstärken.

 

Um die Auswirkungen auf die Gegenregulation möglichst gering zu halten, sollten Diabetiker bevorzugt β1-selektive Betablocker erhalten. Jedoch nimmt die Selektivität bei höheren Dosierungen deutlich ab. Auch eine kardiale autonome Neuropathie kann die Wahrnehmung einer Unterzuckerung einschränken.

 

Diabetes mellitus kann erhebliche Folgeschäden am Herzen auslösen, die die Mortalität der Patienten erhöhen. Umso wichtiger ist es, nicht nur den gestörten Glucosestoffwechsel, sondern auch Risikofaktoren fürs Herz frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dazu gehört beispielsweise die Hypertonie. Bei nierengesunden Diabetikern mit Hypertonie gilt ein Blutdruckwert unter 140/85 mmHg als Therapieziel; frühere Leitlinien hatten noch Werte unter 130/85 mmHg vorgesehen. Dieser Wert wird heute bei Diabetespatienten mit nachgewiesener Proteinurie angestrebt. (ih/bmg)

 

Lesen Sie dazu auch

Kardiale Folgeschäden: Herzensangelegenheit Diabetes, PZ 29/2014

 

16.07.2014 l PZ

Foto: Fotolia/Peter Atkins

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