Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

GPC-Rezeptoren: Begehrtes Objekt der Pharmaforschung

 

Zu den wichtigsten Targets für Arzneistoffe gehören G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR). Beispielsweise wirken Betablocker, Anticholinergika, Antipsychotika oder Opioide über GPCR; sie lösen aber auch unerwünschte Effekte über diese Rezeptoren aus. Wissenschaftler suchen daher intensiv nach Stoffen, die so gezielt an GPCR angreifen, dass sie – im Idealfall – nur therapeutisch gewollte Effekte auslösen und Nebenwirkungen werden weitgehend vermieden werden. Forscher sprechen von Liganden mit «funktioneller Selektivität».

 

Die heute bekannten Strukturdaten von GPCR und GPCR/Ligand-Komplexen haben die Sichtweise auf die molekularen Vorgänge an diesen Rezeptoren grundlegend geändert. Früher nahm man an, dass ein GPCR nach Bindung eines Agonisten eine definierte aktive Konformation annimmt, die alle nachgeschalteten Signaltransduktionswege (interzellulär vermittelt über G-Proteine und β-Arrestin) aktiviert. Das spezielle Wirkprofil von Arzneistoffen wurde ausschließlich auf unterschiedliche Affinitäten zu verschiedenen Rezeptoren und unterschiedliche Signalstärken zurückgeführt. Biophysikalische Untersuchungen belegen jedoch eindeutig, dass ein GPCR in Abhängigkeit vom gebundenen Liganden verschiedene aktive Konformationen annehmen kann, die selektiv verschiedene Signaltransduktionsketten in Gang setzen.

 

Eine funktionelle Selektivität wurde für verschiedene GPCR-Liganden bereits nachgewiesen. Das Herzmedikament Carvedilol löst an β-adrenergen Rezeptoren β-Arrestin-vermittelte Signale aus und antagonisiert gleichzeitig G-Protein-vermittelte Effekte. Diese funktionelle Selektivität bietet möglicherweise Vorteile, da die über β-Arrestin vermittelten Signale kardioprotektiv wirken.

 

Selektive Agonisten für den Niacin-Rezeptor (NIACR1) sind in klinischer Erprobung. Aktuell wird Niacin zur Senkung von Blutfettwerten eingesetzt. Unerwünscht ist jedoch eine Flush-Symptomatik. Diese wird über den β-Arrestin-Weg ausgelöst, wohingegen der lipidsenkende Effekt über G-Proteine vermittelt wird. (hs/bmg)

 

Mehr zum Thema lesen Sie im Titelbeitrag GPCR: Tausendsassa unter den Rezeptoren, PZ 09/2014.

 

26.02.2014 l PZ

Foto: Fotolia/Plesa (Symbolbild)

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.